Würdigungen an Papst Franziskus
Spuren des Papstes
Vertreter der Europäischen Union oder auch Alexander Van der Bellen und Kardinal Christoph Schönborn würdigen den Einsatz des verstorbenen Papstes für Frieden, Menschenrechte und Gerechtigkeit.
Antonio Guterres - UN-Generalsekretär

„Ich trauere um einen Boten der Hoffnung, Demut und Menschlichkeit. Der Papst war ein Mann des Glaubens für alle Glaubensrichtungen, der mit Menschen aller Religionen und Herkünfte zusammengearbeitet hat, um Wege nach vorn zu finden. Franziskus war eine herausragende Stimme für Frieden, Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit.Er hat verstanden, dass der Schutz unseres gemeinsamen Hauses im Kern eine zutiefst moralische Aufgabe und Verantwortung ist. Sein päpstliches Lehrschreiben „Laudato si’“ von 2015 hat mit zu dem bahnbrechenden Pariser Abkommen über den Klimawandel beigetragen.“
Josef Grünwidl - Apostolischer Administrator der Erzdiözese Wien

„Ich bin überzeugt, dass dieser Papst viele österliche Spuren in unserer Kirche hinterlässt. Er hat uns gezeigt, wie man das Evangelium lebt: Dass man auf der Seite der Armen steht, dass man selbst auch versucht, einfach arm zu leben. Viele Zeichen hat der Papst auch als Brückenbauer zu anderen Religionen gesetzt. Die weltweite Gemeinschaft der Kirche hat Franziskus zudem immer mehr in den Blick gerückt, auch weg von einer Europazentrierten Kirche. Und zuletzt hat er auch mit dem Geschenk der Synodalität Weichen gestellt, auch für seinen Nachfolger. Einen großen Dank an Papst Franziskus! Gehen wir in dieser Spur, die er uns vorgezeigt hat, gemeinsam weiter!“
Kardinal Christoph Schönborn - Emeritierter Erzbischof der Erzdiözese Wien

„Was hat Franziskus gemacht nach seiner Wahl? Er fuhr nach Lampedusa, diese Insel, wo die Flüchtlinge versuchen, italienischen Boden zu erreichen und damit in die Freiheit und in eine bessere Zukunft zu kommen. Es ist ihm oft vorgeworfen, dass er naiv ist. Er hat daran erinnert: „Ohne die Gastfreundschaft, ohne das offene Herz für die, die aus der Bedrängnis kommen, können wir Jesus nicht begegnen. Das war sehr anspruchsvoll. Es hat ihm viel Kritik eingebracht. Man hat gesagt, er ist naiv. Er hat uns aber nur daran erinnert, dass wir alle Menschenkinder sind. Möge Papst Franziskus jetzt von zu Hause aus uns helfen, mit einem brennenden Herzen den Weg mit Jesus zu gehen.“
Alexander van der Bellen - Österreichischer Bundespräsident
