Willkommensort mit außergewöhnlichem Namen
Neues Pfarr- und Grätzlzentrum in Wien 19Die Krim ist eine sehr aktive Teilgemeinde. Wir haben einen starken Fokus auf Kinder- und Jugendarbeit, Angebote für Seniorinnen und Senioren und eine starke Caritastätigkeit“, zählt Petra Distl, Pfarrgemeinderätin in der Pfarre Franz von Sales und Teil des Gemeindeausschusses in der Krim, gegenüber dem SONNTAG auf. „So unterschiedlich die Zielgruppen der Angebote sind, so haben sie doch alle eines gemeinsam: Sie brauchen Platz für ihr Tun“, betont Distl. „Während der sechsmonatigen Umbauarbeiten unserer Pfarrräumlichkeiten haben unsere Gemeindemitglieder Flexibilität gezeigt. Veranstaltungen, die traditionell in den Pfarrräumlichkeiten der Krim stattfanden, wurden teilweise in unsere anderen Teilgemeinden Glanzing und Kaasgraben verlagert.“
Wie wird das neue Pfarr- und Grätzlzentrum „Frieda“ seit Jänner angenommen?
PETRA DISTL: Die Neugier und die Vorfreude waren groß. Kaum einer konnte sich anhand der Pläne vorstellen, wie es in unserer Frieda wirklich aussehen wird. Umso überraschter sind viele, die das erste Mal kommen. Viel Licht, großzügige Räume und eine einladende Atmosphäre prägen unsere Frieda. Und die Menschen kommen gerne, besonders der neue Eingang am Pater-Zeininger-Platz lädt zum Eintreten ein.
Was macht diesen Willkommensort aus?
Schön umgebaute Räume sind das eine, aber ein Willkommensort lebt vom Miteinander. Dieses Miteinander spürt man z. B. in jeder Jungscharstunde, bei jedem Spätlesetreffen und natürlich auch bei unserem regelmäßig stattfindenden „Café Zeitreise“. Es sind neben den angestellten auch die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Krim, die das gewisse Etwas ausmachen. Jeder bringt das in den Willkommensort ein, was er besonders gut kann und besonders gern macht: gemeinsam basteln, andere beim Lernen unterstützen oder den neuen Kasten zusammenbauen – und das alles gemeinsam statt einsam.
Wofür steht der ungewöhnliche Name?
- Unsere Frieda ist mehr als nur ein paar Räume unter einer Kirche. Es ist ein Ort, wo Menschen zusammenkommen und sich wohlfühlen. Daher haben wir entschlossen, etwas Besonderes bekommt auch einen besonderen Namen.
- Und warum dann Frieda? Der Name vereinigt für uns sehr viel: Er erinnert selbstverständlich an den Frieden, aber ebenso an das einfache Da-Sein. Schließlich versteckt sich am Ende dieses Wortes der griechische Buchstabe Alpha, in dem man ebenso ein stilisiertes Fisch-Symbol erkennen kann. Alpha und Fisch sind jahrhundertealte christliche Symbole. „Fried“ hilft, spielt, chillt, lacht, trauert, feiert, tanzt und betet ...
Gibt es auch spezifische Schwerpunkte?
Neben den traditionellen Gruppierungen unserer Gemeinde, wie z. B. Jungschar, Pfadfinder und Ministranten, haben wir in der Frieda ein umfangreiches karitatives Angebot: Vom Lerncafé bis zur Caritas- Boutique wird einkommensschwachen Menschen aus dem Grätzl Unterstützung geboten, die gerne und sehr gut angenommen wird. Und dann gibt es auch noch unser Frieda Spezial-Programm: Pfarrmitglieder organisieren Workshops zu unterschiedlichsten Themen für jedermann und jedefrau. Erst vor kurzem haben 12 begeisterte Hobbykonditoren gelernt, wie man die perfekte Biskuitroulade bäckt – gemeinsam. Denn darum geht’s in der Frieda. Was uns besonders freut, ist, dass wir zu unseren Friedaveranstaltungen auch viele neue Menschen begrüßen dürfen, die unsere Gemeinde noch nicht kannten.
Inwieweit spielt es eine Rolle, dass die Krim eine Teilgemeinde der Pfarre Franz von Sales ist, die von Oblaten des heiligen Franz von Sales betreut wird? Wie zeigt sich auch bei „Frieda“ der Geist dieses Heiligen?
Schon die Eröffnung der Frieda war stark verknüpft mit Franz von Sales, denn wir wählten den Festtag unseres Pfarrschutzpatrons für das große Eröffnungsfest unserer Frieda. Ich bin sicher, Franz von Sales würde sich in der Frieda wohlfühlen, denn wir bemühen uns, in seinem Sinne zu handeln: den Armen helfen, den Nächsten lieben und unseren Glauben leben. Dabei werden wir natürlich von den Patres der Oblaten tatkräftig unterstützt.