Wärmestuben: Die Nahversorger der Nächstenliebe
Projekt der CaritasGroße Erleichterung herrscht bei der Wiener Caritas. „Wir sind sehr froh, dass der Verdächtige gefasst wurde und die Gewalt gegen obdachlose Menschen ein Ende hat, zumindest durch diesen mutmaßlichen Täter“, sagte der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner. Mit insgesamt 42 teilnehmenden Pfarren in Wien und Niederösterreich ist die Anzahl der Wärmestuben-Standorte in diesem Jahr so hoch wie noch nie. „Bei eisigen Temperaturen ist das Angebot der Wärmestuben besonders wichtig. Denn viele Menschen in Österreich sitzen auch im Winter in kalten Wohnungen, weil sie sich schlicht die Heizkosten nicht leisten können.“
„Für wohnungslose Menschen ist die aktuelle Kältewelle besonders hart, für akut obdachlose Menschen kann sie lebensgefährlich sein“, betonte Klaus Schwertner. „Allein im vergangenen Jahr konnten wir mehr als 17.500 Besuche in den Wärmestuben ermöglichen. Es kommen nicht nur wohnungslose Menschen, sondern auch Pensionistinnen und Pensionisten oder Familien, die zwar noch ein Dach über dem Kopf haben, es sich aber nicht leisten können, die gestiegenen Heizkosten zu bezahlen. Unsere Gäste finden in den Wärmestuben nicht nur einen warmen Aufenthaltsort, sie werden hier auch mit kostenlosem Essen und Getränken versorgt – für viele Gäste ist das die einzige Mahlzeit des Tages.“ Neben einer Jugendwärmestube gibt es drei Wärmestuben speziell für Frauen.
Mehr als 1.000 freiwillige Helferinnen und Helfer sind auch dieses Jahr in den Pfarren für die Wärmestuben im Einsatz. Kardinal Christoph Schönborn lobt das Engagement der Pfarren und der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer: „Die Pfarren sind Nahversorger der Solidarität und Nächstenliebe. Der Dienst, den die Ehrenamtlichen leisten, ist enorm.“