Weinvermehrung: Göttliche Fügung in Hollabrunn
AnekdotenDer Pfarrmoderator von Hollabrunn, Eduard Schipfer, hatte eines Sonntags vor der Messe alle Hände voll zu tun. Er plante Kommunion in beiderlei Gestalt – also mit Brot und Wein für alle – und stellte fest, dass zu wenig Wein vorhanden war.
Er ging daher ins Pfarrhaus und holte eine weitere Flasche. Kaum in der Kirche angekommen, wurde er um Hilfe gebeten. Das Keyboard funktionierte nicht. Schnell stellte Schipfer die Weinflasche ab und kümmerte sich um das Problem. Nachdem er es gelöst hatte, erinnerte er sich zwar, dass er Wein geholt hatte, wusste aber nicht mehr, wo er ihn in der Eile abgestellt hatte. In seiner Not bat er um Hilfe beim Suchen, und um Zeit zu sparen und nicht jeden einzeln fragen zu müssen, machte er es – effizient – übers Mikrofon. Daher hörten auch bereits anwesende Messbesucher: „Hat jemand den Wein gesehen?“ Ein Schmunzeln ging durch die Kirche. Tatsächlich meldete sich jemand, der wusste, wo die Flasche stand.
Nach der Messe überreichte dann der Vizebürgermeister Schipfer eine Flasche Wein mit den Worten: „Sie haben ja Wein gesucht, und ich hatte zufällig einen im Auto.“ Und so führte die Weinsuche über den Lautsprecher zu einer Weinvermehrung.