Bildungszentrum St. Bernhard feiert 50 Jahre

Begegnung, Austausch und lebenslanges Lernen
Ausgabe Nr. 38
  • Wien und Niederösterreich
Autor:
Bildungszentrum ein Ort zum LEBEN LERNEN ©Bildungszentrum St. Bernhard
Direktor Peter Maurer: „Offene Räume für Begegnung, Orientierung und Lernen.“ ©Bildungszentrum St. Bernhard

Das Bildungszentrum St. Bernhard in Wiener Neustadt feiert 50 Jahre. Ein Ort, der Wandel und Tradition vereint. Entdecken Sie die Reise eines Hauses, das sich stets den Zeiten angepasst hat.

 

Am 29. September 1973 eröffnete Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym das Bildungshaus St. Bernhard als "Haus der Bildung, Besinnung und Begegnung". 50 Jahre später steht das Bildungszentrum St. Bernhard immer noch für diese Werte, hat aber auch viele Veränderungen erlebt und sich den modernen Herausforderungen angepasst.

Die Anfangszeit des Bildungshauses war geprägt vom Engagement von Bischofsvikar Florian Kuntner, der es zu einem spirituellen und organisatorischen Dreh- und Angelpunkt machte. Direktor Peter Maurer beschreibt die Jahre der Pionierarbeit, in denen Themen wie Ökologie, Verteilungsgerechtigkeit und Glaubenserneuerung im Mittelpunkt standen. Doch mit steigender Popularität mussten auch Veränderungen vorgenommen werden. In den 1990ern standen das Zentrum vor Auslastungsproblemen, was 2007 zu einer Neuausrichtung als Tagungshaus führte. „Österreichweit professionalisierte sich der Bildungsmarkt: Kirchliche Bildungseinrichtungen mussten zunehmend mit einer Vielzahl von Bildungsanbietern konkurrieren“, erzählt Direktor Peter Maurer.

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Rückgang durch Pandemie

Die katholische Erwachsenenbildung, so Maurer, legt den Schwerpunkt auf lebenslanges Lernen, das in der heutigen schnelllebigen Zeit essentiell ist. Dieser Ansatz hat das Zentrum nicht nur lokal bekannt gemacht, sondern auch als einer der größten Bildungsanbieter in Österreich positioniert.

Damit trägt die katholische Erwachsenenbildung als einer der größten Bildungsanbieter in Österreich zu einem gelingenden gesellschaftlichen Zusammenleben bei. Bereis 2019 zählte die Katholische Erwachsenenbildung in Österreich 700.000 Teilnehmende bei 30.000 Veranstaltungen. „Allein im Bildungszentrum St. Bernhard konnten wir damals fast 12.000 Teilnehmende bei 700 Veranstaltungen begrüßen“, erläutert Maurer: „Nach dem durch die Pandemie bedingten Rückgang gelang es 2022, die Veranstaltungszahl fast wieder auf das Niveau von vor Corona zu bringen, die Teilnehmerzahlen liegen derzeit aber etwa bei der Hälfte von 2019.“ Trotz Rückschlägen durch die Pandemie hat St. Bernhard seinen Bildungsauftrag stets weiterverfolgt, sich angepasst und sowohl Online-Kurse als auch neue Veranstaltungen angeboten.

Herausforderungen und Ausblick

Die jüngsten Herausforderungen, seien es die Flüchtlingskrise oder die globale Pandemie, haben das Zentrum nicht davon abgehalten, seine Mission fortzusetzen. "Tradition trifft Innovation", so beschreibt es Maurer. Er betont, dass das Zentrum trotz der Entfremdung von klassischen kirchlichen Angeboten immer noch einen bedeutenden Beitrag zur Gesellschaft leistet und sich stets neu erfindet. Denn: „Mit dem Schatz unserer christlichen Tradition haben wir auch heute einen wertvollen vielfältigen Beitrag einzubringen. Wir erreichen als staatlich anerkannte und von Bund und Land geförderte Bildungseinrichtung auch Menschen, die sich von den klassischen kirchlichen Angeboten nicht mehr ansprechen lassen. Zum anderen werden wir täglich konfrontiert mit einer Fülle von globalen und lokalen Problemen und Herausforderungen.“

Abschließend verweist Maurer auf die Worte von Papst Franziskus über die Notwendigkeit von Bildung und Gemeinschaft. Das Bildungszentrum St. Bernhard verkörpert diesen Aufruf seit einem halben Jahrhundert und wird auch in Zukunft weiterhin für Bildung, Begegnung und Besinnung stehen.

Autor:
  • Stefan Kronthaler
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