Sinnliche Beständigkeit
Ihnen gesagtDer Autor beim Süddeutsche Zeitung Magazin besuchte vergangene Woche Wien. In zwei Lesungen stellte er sein Bekenntnis für ein Leben mit Gott und in der katholischen Kirche vor. (Interview auf den Seiten 4–5.) Treffend der Untertitel: „Warum ich trotzdem Christ bleibe“.
„Wie kann man im 21. Jahrhundert noch an Gott glauben?“
Damit spricht Tobias Haberl einer Gruppe Gläubiger aus der Seele, die schlicht und einfach gerne katholisch ist, es bleiben will und die auch nicht daran denkt, dieser Kirche den Rücken zu kehren. Nicht, dass der aufmerksame Beobachter die Institution und ihre Amtsträger verklärt. Er weiß um Missstände und Fehltritte, aber er verweist auf etwas, was in der Berichterstattung (so nüchtern soll es benannt werden) allzu oft vergessen wird: auf das Gute, das Tröstliche, auf die Mystik und auf die Hoffnung, die wir eben auch in der Kirche erleben und erfahren dürfen. So beantwortet Tobias Haberl nicht nur geduldig die Frage seiner atheistischen und religionsfreien Umwelt: „Wie kann man im 21. Jahrhundert noch an Gott glauben?“, sondern er ermuntert uns vielmehr zu überlegen, was das 21. Jahrhundert von gläubigen Menschen lernen kann.
Selbstbewusster Ansatz
Ein erfrischend selbstbewusster Ansatz, der mir ausgezeichnet gefällt – und auch dem Publikum in Wien. Die Wortmeldungen waren Statements und glichen inhaltlich der hervorragenden Formulierung von Tobias Haberl: „Mein Glaube macht mein Leben sinnlicher und festlicher, verleiht ihm Beständigkeit, einen letzten Grund, für den es sich zu leben lohnt.“
Eine Ermunterung, die uns gerade auch im Advent einen extra Kick in Richtung Be