Toleranz unter Religionen
MeinungZwei rechtliche Grundprinzipien bestimmen das religiöse Zusammenleben in Österreich:
Die Grundsätze des österreichischen Kultusamtes
Die Freiheit, sich zu seiner Religion – auch öffentlich – zu bekennen und diese zu praktizieren (oder auch keine zu haben) und die grundsätzliche Gleichbehandlung der Kirchen und Religionsgesellschaften. Diese Prinzipien sind verfassungsgesetzlich verankert und Leitlinien in der Arbeit des Kultusamtes, der obersten staatlichen Religionsbehörde. Es ist unter anderem für die Anerkennung von Kirchen und Religionsgesellschaften und die Eintragung von Bekenntnisgemeinschaften zuständig.
Toleranz im Alltag
Das praktische Miteinander im Alltag von uns allen ist aber ebenso wichtig. Dabei ist die Toleranz ein unverzichtbarer Faktor, denn erst dadurch wird ein echtes demokratisches Leben möglich.
Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit im Miteinander
Das Bekenntnis der eigenen Identität ist dabei nicht das Gegenteil von Vielfalt, sondern bildet erst deren Grundlage. Daher geht es darum, dass man miteinander ehrlich, offen und auch kritikfähig ist.
Zusammenarbeit und gegenseitiger Respekt
Was uns in Österreich auszeichnet, ist die gute Beziehung der Kirchen und Religionsgemeinschaften untereinander und die ebenso gute Zusammenarbeit mit dem Staat. Der Staat achtet die innere Autonomie der Religionsgemeinschaften und die Religionsgemeinschaften den gesetzlichen Rahmen ihrer äußeren Angelegenheiten.
Zur Person
Florian Welzig (58) leitet das Kultusamt im Bundeskanzleramt der Republik Österreich.
Der Kommentar drückt seine persönliche Meinung aus!