Ritter und Pinsabote

SONNTAGs-Jause
Ausgabe Nr. 62
  • Sonntagsjause
Autor:
Johann-Philipp Spiegelfeld in der Redaktion.
Klosterfan: Johann-Philipp Spiegelfeld berichtet im Podcast über seine neue Sendung „Herrgottszeiten" und findet es sehr spannend zu sehen, „wie diese Leute leben". ©Sophie Lauringer
Sophie Lauringer mit einem Stück Pinsa in der Hand.
Für die Podcast-Aufnahme hat unser Gast, Johann-Philipp Spiegelfeld, eine selbstgemachte Pinsa (das ist keine Pizza!) mitgebracht. Ein Snack, den er auch gerne für seine Familie zubereitet. ©Johann-Philipp Spiegelfeld
Johann-Philipp Spiegelfeld mit einem Ordensmann von Herzogenburg vor einem Gemälde im Stift.
In der ersten Folge der ORF-Sendung „Herrgottszeiten" hat Johann-Philipp Spiegelfeld hinter die Kulissen des Stifts Herzogenburg geschaut und Propst Petrus Stokinger über seine Lebenswelt befragt. ©Intersport Film
Ein Kameramann filmt Johann-Philipp beim Gespräch mit einem Ordensmann.
Behind the Scenes: In seinem neuen Projekt „Herrgottszeiten" taucht Herr Spiegelfeld in die Welt der österreichischen Klöster und Stifte ein. Diese sind ein wahrer Glaubens- und Kulturschatz für unsere Land. ©Intersport Film
Johann-Philipp Spiegelfeld und sein Kamerateam bei der Arbeit.
Bei den Dreharbeiten für die neue Sendung „Herrgottszeiten" im Stift Herzogenburg. Ab 30. März können Sie sich ein authentisches Bild vom Leben hinter der Klostermauer machen. ©Intersport Film

Johann-Philipp Spiegelfeld moderierte die TV-Sendung „Herrschaftszeiten", wo er mit Charme Österreichs Schlösser vorstellte. „Herrgottszeiten" heißt sein neues Format, in dem er sich nun den Klöstern und Stiften widmet. Darüber und über vieles andere haben wir mit ihm im Podcast geplaudert.

Böse Zungen meinen, er sei, wenn schon nicht Schlossbesitzer, ein „Schlossbesetzer“. In Wirklichkeit hat Johann-Philipp Spiegelfeld mit der Doku-Serie „Herrschaftszeiten“ die Herausforderungen für den Erhalt dieser Kulturgüter in den Vordergrund gestellt. Jetzt ist er wieder unterwegs mit seiner Sporttasche, seine treue Begleiterin, in der er zur SONNTAGs-Jause eine „Pinsa Romana“ gebracht hat. Dieser Brotteig mit würziger Tomatensauce und Mozzarella wird im Rohr gebacken und kann warm oder kalt serviert werden. Johann Philipp Spiegelfeld trinkt dazu gerne einen Espresso.

Spiegelfeld wirft einen Blick hinter die Klostermauern

Wohin zieht es den hauptberuflichen Piloten aktuell? Er hat sich für die erste Folge des neuen TV-Formats „Herrgottszeiten“ genauer in Stift Herzogenburg umgesehen. Wie schon ein seiner alten Sendung, beleuchtet Spiegelfeld auch in seinem aktuellen Format die Herausforderungen, die es für die Bewohnerinnen und Bewohner dieser prunkvollen Anwesen alltäglich zu stemmen gilt. „Es gibt ja das Vorurteil, dass die Kirchensteuer die Klöster erhält - das ist nicht so. Es ist nicht selbstverständlich, dass es in Klöstern, zum Beispiel warm, ist.", ist eine Erkenntnis, die sich Spiegelfeld von den Dreharbeiten mitgenommen hat. Propst Petrus Stockinger und seine Mitbrüder stellten sich allen Fragen des neugierigen Klosterbesuchers: „Es ist spannend, wie diese Leute leben. Klöster sind ein Teil der DNA unseres Landes“, sagt Spiegelfeld.

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Ritterliche Tugend

Er selbst steht öffentlich zu seinem Glauben, ist engagierter Katholik und Ritter im Malteserorden, mit seinen 1.000 Jahren einer der ältesten katholischen Laienorden. Besonders wichtig ist ihm seine Arbeit als Rettungssanitäter im Malteser Hospitaldienst, von dem schon seine Großeltern so begeistert waren, dass sie noch im hohen Alter bei Spendensammlungen mit dabei waren. Spiegelfeld hat im Hospitaldienst die Position des Kommandanten inne - gemeinsam mit rund 2200 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut er Hilfsbedürftige und begleitet sie, unter anderem, auch auf Reisen. 

Johann-Philipp Spiegelfeld jongliert seine vielfältigen Leidenschaften geschickt: Neben seiner Tätigkeit im Hospitaldienst und beim ORF, ist er Flugzeugpilot bei den Austrian Airlines. „Ich liebe es Pilot zu sein - Das Fliegen würde ich nie aufgeben." Laut seiner Frau ist er ein „echter Wiener". Obwohl er beruflich viel herumkommt, hat er sein ganzes Leben in seiner Heimat verbracht. Auf die Frage, was er heute nach der Podcast-Aufnahme noch so macht, antwortete er: „Ich mache noch eine Pinsa für meine Familie!"

 

Pinsa Romana
©Sophie Lauringer

Rezept: Pinsa

 

Zutaten
Für den Pinsa-Teig

  • 100 Gramm Weizenmehl (Type 550)
  • 25 Gramm Reismehl
  • 7,5 Gramm Sojamehl
  • 1 ¼ Gramm frische Hefe
  • 75 Milliliter kaltes Wasser
  • 12,5 Milliliter Olivenöl
  • 1 ¾ Gramm Sal

 

Für den Belag

  • 38 Gramm Cocktailtomaten
  • 62 Gramm fertige Tomatensauce
  • 50 Gramm Mozzarella
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kräuter

 

Zubereitung
Für den Pinsa-Teig die Mehle in einer Rührschüssel mischen.
 

Hefe hinzugeben, Wasser zugeben und den Teig circa 5 Minuten mit den Knethacken oder in einer Küchenmaschine kneten.
 

Olivenöl und Salz zum Teig geben und weitere 2 Minuten verkneten.
 

Mit einem Deckel abdecken und den Teig für 1 Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen, anschließend mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
 

Am nächsten Tag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und eine Stunde rasten lassen.
 

Den Teigfladen ausrollen und mit Tomatensauce bestreichen. Im Anschluss mit Mozzarella, Cocktailtomaten, Salz, Pfeffer und Kräuter belegen und bei 230 (Umluft: 210) Grad für ungefähr 13 Minuten backen.
 

Teigfladen mit Tomatensauce bestreichen und mit halbierten Cocktailtomaten belegen. Bleche nacheinander im vorgeheizten Ofen circa 13 Minuten backen. Burrata grob zerzupfen und die Teigfladen nach dem Backen damit bestreuen.


Je nach Belieben mit weiteren Zutaten wie Mais oder Champignons belegen. Mit Rucola oder Basilikum garnieren und sofort servieren.

TV-Tipp zum Nachsehen

HERRGOTTSZEITEN - Johann-Philipps Klosterbesuche

Von Burgen und Schlössern in „Herrschaftszeiten“ hin zum Blick hinter Klostermauern in „Herrgottszeiten“ – Publikumsliebling Johann-Philipp Spiegelfeld begibt sich mit diesem Film für das ORF Landesstudio Niederösterreich auf eine besondere Klosterreise. Im niederösterreichischen Stift Herzogenburg taucht er in den Alltag der Mönche ein, erkundet jahrhundertealte Traditionen und erlebt, wie Glaube und Gemeinschaft das klösterliche Leben prägen.

 

Autor:
  • Sophie Lauringer
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