Podcast: Propst Anton Höslinger

Sonntags-Jause
Ausgabe Nr. 26
  • Sonntagsjause
Autor:
Propst Anton Höslinger.
Propst Anton Höslinger. ©Sophie Lauringer
Die Apfelsäfte aus dem Stift Klosterneuburg.
Die Apfelsäfte aus dem Stift Klosterneuburg sind sortenrein und im Geschmack vielseitig. ©Sophie Lauringer
Die Auswahl an Apfelsäften war groß.
Fünf Apfelsäfte wurden verkostet - welchen trinkt Propst Anton Höslinger am liebsten? ©Sophie Lauringer
Im Stift Klosterneuburg.
Barockes Desgin ist auch nachhaltig - die Ausstattung in Stift Klosterneuburg überdauert Jahrhunderte. ©Sophie Lauringer
Hoch über der Donau.
Hoch über der Donau. Der Blick von Stift Klosterneuburg ist grün und weit. ©Sophie Lauringer
Propst Anton Höslinger bei seiner Benediktion neben NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Propst Anton Höslinger bei seiner Benediktion neben NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). ©Stift Klosterneuburg
Propst Anton Höslinger mit Kardinal Schönborn.
Propst Anton Höslinger mit Kardinal Schönborn. ©Stift Klosterneuburg

Die hochsommerlichen SONNTAGs-Jause fand dieses Mal hoch über der Donau statt. Chefredakteurin Sophie Lauringer traf Propst Anton Höslinger, den ersten Mann in Stift Klosterneuburg zur Apfelsaftverkostung.

Propst Anton Höslinger ist Augustiner Chorherr. Diesse verstehen sich nicht als Mönche, sondern sind Priester. Mit bürgerlichem Namen heißt Höslinger Wolfgang, aber dieser Name würde nicht mehr oft verwendet werden. Das erklärt aber, dass der heilige Wolfgang dennoch Propst Antons Lieblingsheiliger ist.

Wir kommt man zum Ordensnamen? Drei Namen werden den Chorherren vorgeschlagen, von denen dann einer ausgesucht werden kann. Höslingers Großvater hieß Anton, was zu seiner Entscheidung beigetragen hatte. Interessant zu wissen ist auch, dass jeder Name im Kloster nur einmal vorkommen darf - ausgenommen Namen von Verstorbenen. 

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Propst Anton Höslinger: Apfelsaft statt Wein 

Zur SONNTAGs-Jause verkosteten Propst Anton Höslinger und Chefredakteurin Sophie Lauringer im Stift hergestellten Apfelsaft. Momentan hat das Stift Klosterneuburg fünf Apfelsaftsorten im Sortiment. Es gibt sogar Apfelsaftverkostungen.

Der Leiter des Obstgutes betreut die Apfelbäume auf der Obstplantage des Stiftes in Langenzersdorf. Die Pruduktion ist bewusst naturtrüb, damit die Inhalts- und Geschmackstoffe besser im Saft bleiben. Propst Anton Höslinger bestellt auch selbst öfters einmal lieber Apfelsaft statt Wein im Restaurant und er meint, er sollte nicht zu kalt getrunken werden - wegen des Aromas.

Anton Höslinger zum Stiftswein

Stift Klosterneuburg ist mehr für seinen Wein bekannt: Die Weinbautradition ist mehr als 900 Jahre alt. Das Stift besitzt 108 Hektar Wein. Die Hälfte des Anbaus ist Weißwein, die andere Rotwein. Aber auch Rosé-Sekt wird produziert.

Typische Weine aus dem Stift Klosterneuburg sind der Grüne Veltliner, der Gemischte Satz und der Weißburgunder. Beim Rotwein ist der Sankt Laurent am engesten verbunden mit dem Stift. Der Name kommt vom Lorenzitag. Ab dem 10. August bgeinnen sich die Trauben zu verfärben. Die Sorte Sankt Laurent wurde von Stift Klosterneuburg aus verbreitet.

Amtsräume im barocken Stil 

Die Prälatur, also die Amtsräume des Prälates, im Stift Klosterneuburg beeindrucken mit ihrem barocken Stil. Propst Anton Höslinger schätzt es, in diesen historischen Räumen zu leben. Für ihn ist das auch eine Form gelebter Nachhaltigkeit - und das seit mehr als 300 Jahren,

Im Stift Klosterneuburg gibt es sogar einen Kaisertrakt. Warum dieser so heißt, verrät Höslinger im Podcast. Auch über die Erhaltung des Stiftes Klosterneuburg erzählt Propst Anton.

In das Stift kommen auch viele Gäste, vor allem zum Hochfest des heiligen Leopold am 15. November. Aber auch Queen Elizabeth II. von England besuchte das berühmte Stift.

Das Stift zu leiten, ist eine sehr komplexe Aufgabe.

Der soziale Auftrag

Das Stift Klosterneuburg bedenkt aber auch seine soziale Aufgabe. Menschen die Hilfe brauchen und in Not sind, sollen auch Hilfe erhalten. Daher unterstützt das Stift zahlreiche soziale Projekte. Propst Anton Höslinger fährt selbst zweimal im Jahr nach Rumänien auf Projektreise. Der persönliche Austausch und Kontakt vor Ort ist Propst Anton besonders wichtig.

Das Stift war für Anton Höslinger schon als Kind präsent, denn er ist in Klosterneuburg geboren und war in einer der Stiftspfarren Ministrant. Neben dem Studium der Theologie, hat Anton Höslinger auch Wirtschaft studiert und war zum Studium auch an Universität in Oxford in Großbritannien. Ein Jahr, für das er sehr dankbar ist.

Propst Anton Höslinger: Alltag im Stift

Propst Anton Höslinger war Pfarrer in Donaufeld und in Maria Hietzing, hatte aber auch die Funktion des Kämmerers.

Um ein Stift zu leiten, muss man an viel Verantwortung übernehmen. "Das Stift zu leiten ist eine sehr komplexe Aufgabe. Es sind zunächst einmal 34 Mitbrüder, aber auch in den Pfarren leben und arbeiten Chorherren. Im Fall von Klosterneuburg kommen auch noch Pfarren in Amerika, in der Nähe von New York und in Norwegen in Bergen dazu", erzählt Propst Anton Höslinger. Wie der Alltag des Propstes aussieht und was das besondere an der Sommeroper im Kaiserhof ist, verrät Höslinger ebenfalls in der SONNTAGs-Jause. In diesem Sommer wird übrigens Norma von Bellini aufgeführt.

Propst Anton Höslinger bei seiner Benediktion neben NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Benediktion von Propst Anton Höslinger

Zur Person: 

Anton Wolfgang Höslinger wurde am 5. Jänner 1970 in Klosterneuburg geboren. Er trat 1989 in das Stift ein und wurde 1998 zum Priester geweiht. Er wurde von seinen Mitbrüdern am 14. August 2023 zum 67. Propst des Stiftes gewählt und erhielt am 24. September, in der Stiftsbasilika Klosterneuburg, seine Benediktion durch Kardinal Christoph Schönborn. 

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Autor:
  • Sophie Lauringer
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