Papst Franziskus im CO2-Check

Hirtenhund
Ausgabe Nr. 36
  • Hirtenhund
Autor:
Flugzeug im Himmel
Rund 8 Tonnen CO2 gehen durch die aktuelle Reise auf des Papstes Käppchen. ©murat4art
©Der SONNTAG

Der Hirtenhund bellt diese Woche über den CO2-Fußabdruck von Papst Franziskus nach dessen Reise durch Südostasien.

Papst Franziskus hat es eilig. Trotz seiner zuletzt zunehmenden Wehwehchen hat er sich aktuell ein strammes Reiseprogramm durch Südostasien auferlegt: Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. In 12 Tagen legt der 87-Jährige insgesamt 33.000 Kilometer zurück.

Werbung

Kleine Schritte für die große Sache

Und das mitten in der „Schöpfungszeit“, höre ich unsere erschöpften Schöpfungsverantworter stöhnen, die gerade die Werbetrommel dafür rühren, zumindest hin und wieder mal mit dem Fahrrad zur Kirche zu radeln oder etwa in Wien-Simmering zur schöpfungsgerechten Herstellung eines Allzweckreinigers zusammenzukommen. „Bitte ein Schraubglas mitbringen“, informiert dazu die evangelische Kirche. 

Ein Blick auf die Umweltbilanz

Und war es nicht der Fliegende Argentinier, der vor knapp 10 Jahren die bösen „Flughafen-Bischöfe“ gescholten hat? Nun jettet der Papst selber durch die Weltgeschichte. Leicht zu beobachten übrigens via „Flightradar“, wo man die Papst-Maschine, die immer dieselbe Flugnummer „AZ4000“ trägt, minütlich verfolgen kann.

Papst Franziskus auf Reisen

Gewiss, auch die Katholiken in Südostasien haben das Recht, ihren Papst live zu sehen. Außerdem gilt Südostasien als katholischer „Wachstumsmarkt“ – und der will gehegt und gepflegt werden. Eine Studie zeigt zudem auf, dass Papstreisen durch erhöhte mediale Aufmerksamkeit zu spürbaren Verbesserungen bei der Menschenrechtslage führen.

Demokratien vs. Nicht-Demokratien

Kleiner Wermutstropfen: Die Staatsform des gastgebenden Landes ist entscheidend, sprich: Während der Verbesserungseffekt in Demokratien deutlich messbar war, bildeten positive Effekte bei Nicht-Demokratien die Ausnahme …

Der ökologische Fußabdruck

Und wo wir schon rechnerisch in Fahrt, Pardon, im Flug sind: Rund 8 Tonnen CO2 gehen durch die aktuelle Reise auf des Papstes Käppchen bzw. Pileolus. Auf dieser Basis ergeben sich weitere hübsche Rechenmodelle, die einschlägige ökologische Websites anempfehlen: Demnach wäre eine Reise im Papamobil auf diese Distanz kaum besser für die Umwelt. Er käme immer noch auf einen Pfotenabdruck von 6,4 Tonnen – auf direktem Weg quer durchs Meer, wohlgemerkt. 

E-Bike statt Flugzeug?

Selbst für einen Papst, der weder das Meer teilen noch darüber gehen oder fahren kann, ein Ding der Unmöglichkeit. Deutlich günstiger wäre es indes, würde Franziskus per E-Bike anreisen. Da müsste er nur 141,6 kg CO2 für die Strom-Ladungen abstottern beziehungsweise kompensieren – allerdings wird nicht berechnet, wie lange die Reise dauern würde.

Autor:
  • Redaktion
Werbung

Neueste Beiträge

| Österreich
Kirchenstatistik 2023: Alle Zahlen

Die Gesamtzahl der Katholikinnen und Katholiken in Österreich liegt bei 4,64 Millionen. Unsere katholische Kirche verzeichnete 85.163 Kirchenaustritte, 39.488 Taufen und 8.228 Trauungen.

| Österreich
Nationalratswahl 2024

Die Plattform Christdemokratie hat in Kooperation mit der Evangelischen Allianz Wien die Antworten auf ihre „Christlichen Wahlprüfsteine“ zur bevorstehenden Nationalratswahl 2024 veröffentlicht. Diese sollen zeigen, wie einzelne Politiker zu christlichen Werten stehen.

| Termine
Highlights

Entdecken Sie spirituelle Höhepunkte in Wien und Niederösterreich. Stöbern Sie in unseren sorgfältig ausgewählten Terminen für kirchliche Highlights und lassen Sie sich inspirieren.