Nachwuchs im kirchlichen Journalismus

Glaubenszeugnis
Ausgabe Nr. 41
  • Spiritualität
Autor:
Portrait von Judith
Freundlich als Mensch, genau, beharrlich und kritisch als Journalistin: Judith Winkler-Ebner. ©privat
Zeitungsstapel
"Was das journalistische Ethos angeht: Es ist wichtig, unvoreingenommen zu sein und kritisch zu bleiben." ©Fedor Kozyr

Die Studentin Judith Winkler-Ebner ist Teilnehmerin des Journalismus-Lehrgangs der Katholischen Medien Akademie. Die Studentin erzählt, warum sie eine Karriere im kirchlichen Journalismus anstrebt.

Als zukünftige Journalistin will Judith Winkler-Ebner der Wahrheit so nahe wie möglich kommen. Sie studiert Publizistik und absolviert den Journalismus-Lehrgang der Katholischen Medien Akademie. Bei einem Praktikum in der SONNTAG-Redaktion hat sie ein kirchliches Medium von innen kennen gelernt. Für das kommende SONNTAG-Magazin hat sie bereits Wissenswertes über „weihnachtliche Pflanzen“ recherchiert.

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Journalismus: Die Motivation für kirchliche Medien

Judith, du willst Journalistin werden – am liebsten in einem kirchlichen Medium. Warum? 

Der Glaube liegt mir am Herzen – und ich denke, dass ich da auch ein gewisses Gespür habe. Dazu kommt, dass ich über das berichten möchte, was auch mich bewegt. Mir ist bewusst, dass man sich das in der täglichen Arbeit als Journalistin nicht immer aussuchen kann. Aber mich grundsätzlich mit Themen aus den Bereichen Religion, Ethik, Gesellschaft zu beschäftigen, würde mir sehr gefallen.

Interesse an sozialen und kontroversen Fragen

Welche Themen interessieren dich besonders?

Mich interessieren Frauenrechte, der Klimawandel, auch Migration und Integration sowie das Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen. Auch kontroverse Themen wie Homosexualität in der Kirche. Eigentlich alles, was irgendwie mit dem Zwischenmenschlichen zu tun hat. 

Journalismus-Ausbildung bei der Katholischen Medien Akademie

Du absolvierst gerade den Journalismus-Lehrgang der Katholischen Medien Akademie. Eine Ausbildung, bei der man journalistisches Handwerkszeug lernt und bei der man eine bestimmte Haltung als Journalist einübt. 

Durch verschiedene Referenten bekommen wir an den Seminartagen ein umfassendes Bild davon, wie Journalismus aussehen kann. Gerade im Journalismus ist vieles aktuell im Wandel, allein die Frage, wie künstliche Intelligenz die Arbeit beeinflussen wird, ist sehr spannend. Was das journalistische Ethos angeht: Wir lernen zum Beispiel, wie wichtig es ist, als Journalistin und Journalist unabhängig zu sein. Auch wenn das nicht zu hundert Prozent möglich ist, weil auch Journalisten Menschen sind und ihre ganz persönliche Prägung haben. Trotzdem: So gut es geht, soll man versuchen, der Wahrheit so nahe wie möglich zu kommen. Als gläubiger Mensch kann das zum Beispiel bedeuten, nicht nur positiv über die Kirche zu berichten. Es ist wichtig, unvoreingenommen zu sein und kritisch zu bleiben. 

„Es ist wichtig, als Journalistin und Journalist unabhängig zu sein.“


Judith Winkler-Ebner 

Praktikumserfahrungen beim SONNTAG

Du hast im Sommer in der Redaktion des SONNTAG ein Praktikum gemacht.  Womit hast du dich beschäftigt? 

Tatsächlich waren es viele Themen, die mich auch als Mensch bewegen. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Podiumsdiskussion zum Thema ‚Kann Glaube heilen?‘. Es waren dazu Gäste aus den Bereichen Theologie und Medizin geladen – und es ist ganz stark deutlich geworden: Wir Menschen sind Körper, Seele und Geist. Heilsam kann beides sein: Medizin, aber auch der Glaube. Beeindruckt hat mich auch die Podcast-Folge mit Barbara Pachl-Eberhart, die bei einem Autounfall ihren Mann und ihre beiden Kinder verloren hat. Obwohl sie so viel Schweres erlebt hat, hat sie eine große Leichtigkeit vermittelt. Auch spannend war mein Interview mit einer Pflanzenhistorikerin, mit der ich über die Bedeutung der Weihnachtspflanzen gesprochen habe. Dabei habe ich zum Beispiel erfahren, dass die Christrose in der dunklen Jahreszeit Mut symbolisieren soll. Das Gespräch wird im Weihnachtsmagazin des SONNTAG erscheinen.

Autor:
  • Sandra Lobnig
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