Militärseelsorger ist Social-Media-Star
InstagramVom Militärerzdekan zum Social-Media-Star: Das Video wurde auf Instagram und TikTok mittlerweile 5,5 Mio. Mal angesehen. Auch die Kommentare seien vorwiegend positiv, so Maria Carolina Heidler, Leiterin des Referats Öffentlichkeitsarbeit des Militärordinariats gegenüber Kathpress. Ursprung hat das Video in einem viralen Trend auf Basis der Disney-Serie "Sofia die Erste - Auf einmal Prinzessin". Auf Grundlage des Lieds "I Belong" heißt es in dem Video aber nicht "I've got the shoes, I've got the dress, that makes me a princess I guess", sondern "that makes me 'a priest' I guess".
Social-Media-Star Harald Tripp über sein virales Video
Der Militärerzdekan Harald Tripp ist überrascht, dass sein Video für so viel Aufsehen sorgt: "Für mich war es grundsätzlich eine Überraschung, dass es so viral gegangen ist. Es war einen Tag vor meinem Urlaub und ich habe eine Idee von einer Mitarbeiterin aufgegriffen. Wir waren in fünf Sekunden fertig, aber dass die Idee und die Botschaft so aufgenommen wurde zeigt, dass die Kirche da mehr aufspringen muss." Auf die Frage, ob man in so kurzen Videos auch Werte und Botschaften vermitteln könne, sagt Tripp: "Seelsorge beim Militär geschieht in einem besonderen Umfeld. Beim Bundesheer gibt es viele junge Menschen und die sind auf Social Media aktiv. Diese Menschen zu erreichen, ist eine neue Herausforderung der man sich stellen muss. Es ist eine Chance und eine Herausforderung sich diesen neuen Medien zustellen, sie positiv anzunehmen und positiv zu nützen." Das Militär sehe diese Entwicklung auf Social Media positiv und sei dankbar, dass man vor allem junge Menschen auch mit Inhalten „des christlichen Glaubens“ erreichen könne. Das Militär sei froh, so der Militärerzdekan, "dass wir Werte wie das Miteinander stärken können, denn wir sind eine sehr plurale Gesellschaft mit vielen Konfessionen auch im Bundesheer geworden.
Aufstieg zum Social-Media-Star
"Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen auf diesem Weg erreicht werden können", sagte dazu Militärbischof Werner Freistetter. In der heutigen digitalen Welt sei es "wichtiger denn je, unsere Arbeit und Mission auf diesen Plattformen sichtbar zu machen und einem breiteren Publikum vorzustellen". Durch die Präsenz der Militärdiözese in den Sozialen Medien könne man "nicht nur Informationen und Nachrichten verbreiten, sondern auch einen echten Dialog führen", betonte der Bischof gegenüber der Kathpress. Konkret zeige sich dies an den Zahlen der neuen Follower und den positiven Rückmeldungen. - Beides nannte Freistetter "ein Zeichen der Wertschätzung und Motivation, diesen Weg fortzusetzen".
Seelsorger als Social-Media-Star
Seit mehreren Monaten werden die TikTok-, Instagram- und Facebook-Kanäle der Militärdiözese regelmäßig bespielt. Das Ziel sei die "Steigerung der Bekanntheit der katholischen Militärseelsorge sowie Näherbringen von kirchlichen Inhalten in zielgruppengerechter Sprache für junge Menschen", hieß es. Der Plan gehe auf, da die Zahlen kontinuierlich ansteigen würden. Besonders beliebt seien Videos aus der Truppe mit Soldatinnen und Soldaten sowie mit Seelsorgern; für die Content-Produktion werden vom Militärpfarrer bis Zivilbedienstete und Soldatinnen und Soldaten eingebunden. Die Socia-Media-Community sei interessiert, es gebe viele Kommentare und Fragen.
Social-Media-Star auf Instagram und Tik Tok
Mittlerweile zählt der Instagram-Kanal mehr als 2.100 Follower, bei denen mehr als die Hälfte unter 34 Jahre und zu 80 Prozent männlich ist. Zudem zähle der Kanal in den vergangenen 30 Tagen knapp 1,1 Mio. erreichte Konten und bis zu 2,4 Millionen Aufrufe auf Einzelvideos, hieß es (Stand 29.07.2024). Der TikTok-Kanal zählt rund 6.000 Follower, die vorwiegend zwischen 18 und 24 Jahre alt sind. In den letzten 28 Tagen zählte die Militärdiözese dort 3,3 Millionen Beitragsaufrufe (Stand 29.07.2024) und bis zu 3,1 Millionen Aufrufe auf Einzelvideos.
Zahlen zeigen die "enorm steigende Bekanntheit" der katholischen Militärseelsorge."
Für die Social-Media-Verantwortliche der Militärdiözese, Johanna Pichler, zeigen die Zahlen die "enorm steigende Bekanntheit" der katholischen Militärseelsorge. Dabei wecke speziell das Zusammenspiel des Militärischen und Kirchlichen ein verstärktes Interesse bei der jungen Zielgruppe. "Unsere Social-Media-Plattformen dienen dabei nicht nur als Informationsquelle, sondern auch als Ort des Austauschs und der Gemeinschaft", so Pichler.
(Kathpress/Red)