Podcast: Maria Happel
Die SONNTAGs-JauseMaria Happel wurde 2016 zur Kammerschauspielerin geehrt und reiht sich somit unter vielen Schauspielgrößen aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Erni Mangold und Christiane Hörbiger.
Eine fruchtbare Figur
Auch in dieser Podcast-Folge wird ein Geheimnis über unseren Gast verraten. Sagen wir so: In Maria Happels Leben schließt sich öfters der Kreis und was ihr verwehrt geblieben ist, konnte dafür ihre Tochter Paula - ebenfalls Schauspielerin - zu Ende bringen oder es geht um eine besonders "fruchtbare" Theaterfigur.
Themen in der Jause waren, wie es ihr als Deutsche in ihren ersten Jahren in Wien ergangen ist. Wir sprachen auch über ihre ehemalige Position als Leiterin des Max-Reinhardt-Seminars: Ein Amt, das sie sehr gerne inne hatte, das sie aber nach Vorwürfen aus den Reihen der Studierenden niedergelegt hat. Eine Kommision hat im Nachhinein die Anschuldigungen entkräftet.
Wir sprachen außerdem über Arthur Schnitzler, die Sommerspiele in Reichenau und Fußball sowie ihre Hilfe für die Spenden-Aktion "Rettet radio klassik Stephansdom".
Die Rolle ihres Lebens
Eine Rolle, die der Mimin wie auf den Leib geschneidert zu sein scheint, ist die der legendären Chansonnière Édith Piaf. Bereits als junge Frau verkörperte sie die Sängerin und auch später wurde sie von Maria Happel viele Male auf die Bühne gebracht. Dabei überzeugt sie nicht nur durch ihr schauspielerisches Können, sondern auch durch ihre eindrucksvolle Stimme und das, obwohl sie eigentlich gar keine ausgebildete Sängerin ist. "Diese Rolle ist irgendwie immer wieder zu mir gekommen und ich habe ihr viel zu verdanken", meint die Schauspielerin.
Maria Happel wuchs katholisch auf und hat auch heute noch eine Verbindung zum Glauben. Sie hat uns erzählt, wie ihr die Kirche vor allem als junger Studentin Halt gegeben hat und was ihr an der Kirche gefällt.
Avocado-Dip und Wiener Schnitzel
Zur Nachmittagsjause hat die Schauspielerin einen von ihr selbstgemachten Avocado-Dip mitgebracht. Ursprünglich hat sie das Rezept von Freunden der Familie. Man kann ihn sehr gut zum Aperitif mit Crackern servieren. In der SONNTAGs-Jause haben wir den Avocado-Dip mit herzhaftem Schwarzbrot gegessen. Und es geht auch um eine Lieblingsspeise der Österreicherinnen und Österreicher: um das Wiener Schnitzel!
Zur Person
Maria Happel, geboren 1962 in Elsenfeld (Deutschland), ist Schauspielerin und Regisseurin. 1991 wurde sie von Direktor und Regisseur Claus Peymann ans Wiener Burgtheater geholt, wo sie sich schnell zum Publikumsliebling aufstieg.
Eine Schauspielerin von Rang und Namen
Happel hat ein breites Spektrum an Rollen gespielt, von tragisch bis komisch, und hat sich auch als Regisseurin, insbesondere bei den Festspielen Reichenau hervorgetan. Zudem ist sie eine geschätzte Hörspielsprecherin und musikalisch begabt, was ihr 2005 den Titel der Schauspielerin des Jahres einbrachte. Ihre Darbietungen, insbesondere in Stücken wie "Spatz und Engel" und in "Die Dreigroschenoper", wurden hoch gelobt, und sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Kainz-Medaille und dem Nestroy-Theaterpreis.
Neben dem Theater wirkte Happel auch in Film und Fernsehen mit und wurde für ihre Rolle in der ORF-Reihe "SOKO Donau" für eine Romy nominiert.
Privat ist Maria Happel mit dem österreichischen Schauspieler Dirk Nocher verheiratet und hat zwei Töchter: Paula und Annemarie.
Das Rezept zur SONNTAGs-Jause
Avocado-Dip
Der Dip ist schnell zubereitet und gelingt praktisch kinderleicht, wenn man reife Früchte nimmt!
Zutaten
2 reife Avocados
einige Schalotten
etwas Butter
200 Gramm Frischkäse (Vollfett)
Salz
Pfeffer
Chili (nach Wunsch)
Zubereitung
Schalotten schälen und fein hacken, in Butter andünsten und auskühle lassen. Die Avocados schälen und entkernen, in einer Schale mit einer Gabel oder einem Mixer gut zerdrücken, mit dem Frischkäse vermischen, den Schalotten und mit den Gewürzen abschmecken.
Tipp von Maria Happel: Der Dip schmeckt zum Aperitif mit Crackern oder auf Schwarzbrot zur Jause.