Podcast: Pater Marek Pučalík

Die SONNTAGs-Jause
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Marek Pučalík und sein Buch "Die Karlskiche. Geschichte eines Heilsortes".
Pater Marek Pučalík freut sich über sein neues Buch: "Die Karlskiche. Geschichte eines Heilsortes". ©Sophie Lauringer
Jausentisch mit Mährischen Golatschen
Mährische Golatschen sind besonders flaumig und mit Topfen und Powidl gefüllt. ©Sophie Lauringer
Die Karlskirche in Wien wurde aufgrund eines Gelöbnisses des Kaisers erbaut. Karl VI. legte das Versprechen ab, Gott eine große Kirche zu bauen, wenn die Pestepidemie enden würde. ©iStock.com/pressdigital
Das Prager Jesulein wird besonders zu Weihnachten verehrt. ©Joseph Machacek
Seliger Karl von Österreich mit Friedenstaube
Der selige Karl von Österreich ist in der Karlskirche ein Friedensbotschafter. ©Sophie Lauringer
Kondolenzkarte für die Opfer des Attentats an der Karsl-Universität in Prag 2023.
Betroffenheit zu Weihnachten: In der Karlskirche wird an die Opfer des Attentats an der Karl-Universtität in Prag erinnert. ©Karlskirche

In die Karlskirche zum Prager Jesulein führt uns diesmal die SONNTAGs-Jause. Rektor Pater Marek serviert dazu Mährische Golatschen. Am 25. Jänner präsentiert er sein Buch über seine Kirche.

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Buchvorstellung am 25. Jänner 2024, 19:00 Uhr

Am 25. Jänner 2024 wird um 19.00 Uhr das im Wiener Dom-Verlag erschienene Buch "Die Karlskirche - Symbolik eines Heilsortes" vorgestellt.

Ort der Präsentation: Festsaal der Rektoratskirche, Kreuzherrengasse 1, 1040 Wien, 1. Stock

Sie erwartet an diesem Abend ein Interview mit Buchautor Marek Pučalík O.Cr. Lukas Haas liest Auszüge aus dem Buch. SONNTAG-Chefredakteurin Sophie Lauringer moderiert die Veranstaltung. Musikalisch begleitet wird die Buchpräsentation vom Trio-Ensemble 1756  unter der Leitung von Karol Gostynski. Es spielt Werke von Boismortier, Gluck und Telemann. Im Anschluss gibt es eine Agape mit Wein und Fingerfood.

 

Anmeldungen erbeten:
Per Mail an office@karlskirche.at
Telefonisch unter + 43 (1) 504 61 87-12
 

Buchbestellung im Webshop des Wiener Dom-Verlags

 

Die Kreuzherren mit dem Roten Stern sind ein kleines böhmisches Zentrum in Wien. Pater Marek Pucalik leitet als Rektor die Gemeinschaft und betreut die berühmte Karlskirche und kocht in „Karls Küche“, der Essensausgabe der Gemeinschaft für bedürftige Menschen.

Als Kunsthistoriker hat der gebürtige Brünner ein  Buch über die Karlskirche als Heilsort im Wiener Domverlag geschrieben. Warum die die barocke Designerkirche ein Heilsort ist, an dem man sich wohl fühlt, erklärt Pater Marek genauso wie seine Liebe zu Pflanzen und dass Johannes Nepomuk, der zu Unrecht in die Moldau geworfen wurde, sein Lieblingsheiliger ist.

Außerdem geht es um böhmische Mehlspeisen, um Untergrundpriester in der ehemals kommunistischen Tschechoslowakei und um die heilige Agnes, ohne die es den Kreuzherrenorden gar nicht gebe.

Bitte beim Prager Jesulein

Gerade zu Weihnachten gibt es die Einladung in die Karlskirche, um an der Krippe und beim Prager Jesulein zu beten. Die weltberühmte Gnadenbild hat sogar ein von Kaiserin Maria Theresia in Handarbeit besticktes Kleid.

Ein beliebtes Gebet stammt von Cyrillus a Matre Dei:

„Liebes Prager Jesulein, o segne uns, die Kinder dein!
O Jesus, zu Dir fliehe ich, Durch Deine Mutter bitt’ ich Dich, Aus dieser Not woll’st retten mich, Denn wahrhaft glaube ich an Dich, Daß du, o Gott, kannst schützen mich.
Vertrauend hoffe ich auf Dich, Daß Deine Gnad’ werd’ finden ich. Aus ganzem Herzen lieb ich Dich, Drum meine Sünden reuen mich, Von denen, flehend bitt’ ich Dich, O Jesus, woll’st befreien mich.
Mein Vorsatz ist, zu bessern mich Und nicht mehr zu betrüben Dich. Darum Dir ganz ergeb’ ich mich, Zu leiden mit Geduld für dich Und Dir zu dienen ewiglich. Den Nächsten aber, gleich wie mich, Will wegen Deiner lieben ich.
O Jesulein, ich bitte dich, Aus dieser Not woll’st retten mich, Dass einstens kann genießen ich Mit Josef und Maria dich Und allen Engeln ewiglich. Amen.“

Nach dem Attentat: Wir beten in Prag und in der Karlskirche

Hinweis: Die Aufnahme und Produktion dieser Folge war vor dem Attentat an der Karls-Universität in Prag. Daher wird im Gespräch der Anschlag nicht thematisiert. Selbstverständlich ist Pater Marek als Tscheche und Lehrernder an der Universität besonders betroffen.  In der Karlskirche liegt daher ein Kondolenzschreiben der Kreuzherren auf. RIP!

Pater Marek hat folgendes Statement geschickt, das wir gerne veröffentlichen:

"Was letzten Donnerstag in unmittelbarer Nähe zu unserem Mutterhaus an der Prager Karlsbrücke passiert ist, erschüttert uns vom Kreuzherrenorden mit dem roten Stern zutiefst. Wir beten sowohl in unserem Prager Kloster als auch hier an der Wiener Karlskirche für die Opfer und deren Angehörige, dass der Herr Ihnen in dieser schwierigen Zeit viel Kraft gibt.

Mich treffen die Ereignisse besonders hart, da ich selbst auch an der Karls-Universität tätig bin. Für mich waren die Opfer also allesamt Kollegen. Möge das Fest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus Licht ins Dunkel der vielen Schmerzen bringen."

Zur Person

Pater Marek Pučalík, geboren 1976,  ist seit 2020 Rektor der Karlskirche. Der promovierte Kunsthistoriker lehrt in Prag und pendelt wöchentlich nach Wien. Er ist seit 20 Jahren Priester und gehört dem Orden der Kreuzherren mit dem roten Stern.

Mährische Golatschen

Das Rezept zur SONNTAGs-Jause


Mährische Golatschen


Geschichte
Die duftenden, gefüllten Golatschen mit Topfen, Powidl und knusprigen Streuseln sind ein Klassiker der tschechischen Mehlspeisküche. Sie wurden auch zur Primiz von Pater Marek und zur Hochzeit seines Bruders gebacken.

Die "Omas" von Pater Marek haben nach eigenen Familienrezepten Golatschen zubereitet. Jede Köchin hat aber ihre Geheimnisse in der Zubereitung. So soll die Größe der Eier eine Rolle spielen.

Zutaten

Für den Teig

300 ml lauwarme Milch

1 Packung Vanillin-Zucker

3/4 Würfel (frische) Germ

500 Gramm gesiebtes Mehl

2,5 Esslöffel Kristallzucker

2 Eigelb

100 Gramm weiche Butter

1/4 TL Salz

Für die Fülle

250 g Bröseltopfen

2 Packungen Vanillin-Zucker

2 Eigelb

2 EL Rosinen

1 TL geriebene Zitronenschale

Streusel

50 Gramm Kristallzucker

80 Gramm griffiges Mehl

50 Gramm weiche Butter

Außerdem

Powidl

1 Ei zum Bestreichen

Zubereitung

Vanillin-Zucker und Germ in 200 ml warmer Milch vermischen und ggf. noch 1 EL Mehl dazugeben. Abdecken und die Germ etwas aufgehen lassen (etwa 10 Minuten).

Mehl, Zucker, Eigelb, Salz in eine Schüssel geben, die Germ und die restliche Milch hinzugeben und verrühren. Nach etwa der Hälfte des Knetvorgangs weiche Butter unter den Teig rühren und kneten, bis der Teig glatt ist. Mit einem Handtuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 30-45 Minuten aufgehen lassen.

Rosinen in ein wenig Wasser einweichen. Danach abseihen und mit den anderen Zutaten für die Topfenfülle zusammenmischen.

Alle Zutaten für die Streusel zusammenmischen.

Den aufgegangenen Teig auf ein bemehltes Brett geben und ca. 0,5 cm dick ausrollen und Kreise mit einem Durchmesser von 8-10 cm ausstechen. Die Topfenfülle auf die Teigkreise geben und sie darin einschließen. Die Golatschen auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. In jeder Golatsche ein Loch formen, in das etwas Powidl hineingegeben wird. Die Golatschen mit verquirltem Ei bestreichen und mit Streuseln bestreuen.

Die Golatschen im auf 180 °C vorgeheizten Backrohr für etwa 20-25 Minuten backen.

Autor:
  • Sophie Lauringer

SONNTAGs-Jause mit Pater Marek Pučalík

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