Madonna provoziert mit KI-Foto

Hirtenhund
Ausgabe Nr. 51
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Papst und Madonna
Was sich ein Instagram-User hier erlaubt hat, ist natürlich nur ein KI-Schmäh. ©rickdick_ (Instagram)
©Der SONNTAG

Der Hirtenhund bellt diese Woche über ein KI-generiertes Foto von Papst Franziskus mit dem Popstar Madonna.

Unterwegs in Richtung Weihnachten sollten wir auf die Madonna blicken. Natürlich, werden Sie jetzt sagen, zu Weihnachten geht’s ja auch irgendwie um Maria. Papst Franziskus ist daher auch als ein großer Verehrer der Madonna bekannt. Zuletzt hat er vergangene Woche die Madonna von Ajaccio auf Korsika besucht. Auf Instagram kursiert derzeit ein weiterer Beweis der tiefen Madonnenverehrung des Papstes – ein Bild, das den Pontifex in inniger Nähe an der Seite einer in ein arg enges Korsett geschnürten Madonna zeigt. Die Hand lässig um ihre Taille gelegt, in der anderen Hand ein Handy … 

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KI-Bild sorgt für Aufregung

Was sich der Instagram-User „Rickdick“ da erlaubt hat, ist natürlich nur ein KI-Schmäh. Auf seinem Account finden sich unzählige KI-generierte Bilder, die meist Promis in „ungewöhnlicher“ Manier zeigen: Barack Obama in Badehose mit Cocktail in der Hand, Leonardo DiCaprio mit Engelsfügeln. Und eben auch Papst Franziskus. Auf einem Bild schwenkt er freudig eine Regenbogenfahne, auf einem anderen sieht man ihn im schwarzen Hoodie mit Sonnenbrille. Und jetzt eben ein Bild, wo er sich – man muss es so sagen – Madonna an die Brust wirft. Also dem Pop-Star seit 40 Jahren. Immerhin: Gut die Hälfte der Userinnen auf der Kurier-Website fanden die Bilder „respektlos und unangebracht“. Wobei „Ruli78“ viel Applaus und Smileys erntete für seinen Kommentar: „Der Papst trifft Gott.“ Das alles wäre völlig belanglos und im digitalen Meer völlig zurecht untergegangen, wenn es Madonna selbst nicht auf ihrem Instagram-Account geteilt hätte – ein Account, dem immerhin fast 20 Millionen Menschen folgen. Zum Vergleich: Papst Franziskus kommt auf knapp 10 Millionen Follower. 

Madonnas religiöse Provokationen

Madonna nutzt religiöse Anspielungen im Übrigen immer wieder sowohl textlich als auch in Video-Inszenierungen: Im Video zu „Like a Prayer“ tanzt sie zwischen brennenden Kreuzen, küsst im Traum einen „schwarzen Jesus“, zeigt blutende Wundmale an ihren Handflächen. Wie gesagt: Man muss das alles nicht gut finden, kann es respektlos und pfui finden, aber Madonna ist zweifellos eine starke, sich als religiös bezeichnende Frau, die neben zwei leiblichen Kindern vier weitere Kinder adoptiert hat. Als Mutter habe sie ihre „höchsten Hochgefühle“ und ihre „tiefsten Niederschläge“ erlebt, räumte sie einmal ein. Was mich zu Weihnachten zurückführt: Wenn wir Weihnachten feiern, sollten wir dies nicht nur als Fest der Menschwerdung Gottes begehen, sondern auch als Fest der starken Frauen beziehungsweise aller Frauen, die als Einzige die Kraft haben, Leben zu schenken. In einem Fall sogar „Like a virgin“... 

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