Kirchenbeitrag: Mehr Einnahmen

Finanzen der Erzdiözese Wien
Ausgabe Nr. 27
  • Wien und Niederösterreich
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Der Trend: Der Verlust an Kaufkraft wird auch in den nächsten Jahren anhalten.
Der Trend: Der Verlust an Kaufkraft wird auch in den nächsten Jahren anhalten. ©Pexels

Am 20. Juni ist vom Wirtschaftsrat der Erzdiözese Wien der Jahresabschluss 2023 angenommen worden. Die Einnahmen durch den Kirchenbeitrag sind seit 2009 um 21 Prozent gestiegen. Der Jahresabschluss gibt einen klaren Aufschluss darüber, wie es der Erzdiözese Wien wirtschaftlich im Jahr 2023 gegangen ist.

Knapp und auf den Punkt gebracht: deutlich besser als ursprünglich befürchtet – aber doch auch nicht so gut, dass Entwarnung gegeben werden kann. Denn es bestätigt sich der Trend, dass die Einnahmensteigerungen weit hinter der Inflation zurückbleiben, heißt es laut dem „Mitarbeiterportal der Erzdiözese Wien“. Die Einnahmen durch den Kirchenbeitrag sind zwar seit 2009 gestiegen, jedoch stieg die Inflation deutlich höher. 

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Kirchenbeitrag: Erste Effekte des diözesanen Sparkurses

Als im Herbst 2022 das Budget der Erzdiözese Wien für das folgende Jahr 2023 erstellt wurde, ergab sich noch ein Fehlbetrag von 7,1 Millionen Euro. Nun, wo das Jahr 2023 abgeschlossen ist, zeigt sich: So schlimm ist es nicht geworden. Es gibt zwar immer noch am Ende ein Minus, das aber mit 1,7 Millionen Euro deutlich kleiner ausgefallen ist. Wie kam es dazu? Die Inflation hat die Kirchenbeitragseinnahmen und die immerwährende staatliche Entschädigung (für den Einnahmenausfall der verstaatlichten und nicht zurückgegebenen Kirchengüter) stärker in die Höhe getrieben als erwartet. Dazu kamen ein verbessertes Zinsergebnis der Finanzanlagen und auch erste Effekte des diözesanen Sparkurses.

Der Haushalt ist nicht ausgeglichen – aber reparierbar

Der Haushalt ist zwar nicht ausgeglichen, so kommentierte Josef Weiss, der Leiter der Finanzkammer in der Wirtschaftsratssitzung, aber reparierbar. Allerdings wird es dazu noch weiterer Anstrengungen bedürfen. Das Ziel für 2026, einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, dürfte trotz der Anstrengungenm aus „Finanzieren und Priorisieren“ nicht erreicht werden. Auch für die kommenden Jahre stehen Abgänge ins Haus.

Seit 2009 stiegen die Kirchenbeitragseinnahmen um 21 Prozent

Unumgänglich: der weitere Umbau in eine schlankere Erzdiözese

Wie unumgänglich ein weiterer Umbau in eine schlankere Erzdiözese ist, verdeutlichte der Finanzdirektor in seiner Präsentation mit zwei weiteren Zahlen: Seit dem Jahr 2009 sind die Kirchenbeitragseinnahmen um 21 Prozent gestiegen. Die Inflation seit 2009 lag aber bei 51 Prozent. Diesen Verlust an Kaufkraft spürt nicht nur die Diözesankurie rund um den Stephansplatz. Er ist auch in den heimischen Pfarren zu merken. Und der Trend zeigt keinerlei Anzeichen einer Wendung zum Besseren.

Kirchenbeitrag: Abnehmende Beitragseinnahmen

Zu weiterhin im Wert abnehmenden Beitragseinnahmen kommen neue Ausgaben. So will die Gemeinde Wien neuerdings, dass jeder Eigentümer jedes seiner Gebäude (zunächst nur jene, die älter als 80 Jahre alt sind) von einem Ziviltechniker auf Sicherheit hin überprüfen lässt und die Ergebnisse in ein Bauwerksbuch einträgt. Eine grobe Rechnung des Bauamtes zeigt, dass die Erzdiözese Wien und die Pfarren in der Gemeinde Wien mit ihren rund 450 Bauwerken allein für die angeordnete Überprüfung rund 3 Millionen Euro aufbringen werden müssen. Über den Sommer gilt es für die Dienststellen also laut dem „Mitarbeiterportal der Erzdiözese Wien“, ein ausgesprochen kostenbewusstes Budget für 2025 zu erstellen.

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Autor:
  • Stefan Kronthaler
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