Die Autobiographie von Ingeborg Schödl

Buchtipp
Ausgabe Nr. 37
  • Bildung
Autor:
Ingeborg Schödl hat den kirchlichen Aufbruch in den 1950er-Jahren hautnah erlebt.
Ingeborg Schödl hat den kirchlichen Aufbruch in den 1950er-Jahren hautnah erlebt. ©Caritas Socialis
"Mein Leben im Wandel von Politik und Kirche" von Ingeborg Schödl.
"Mein Leben im Wandel von Politik und Kirche" von Ingeborg Schödl. ©Dom Verlag

Von der Zwischenkriegszeit bis fast zur Gegenwart reicht die Autobiographie der katholischen Publizistin Ingeborg Schödl.

Am 28. August 1934 geboren, erlebte Ingeborg Schödl in den 1930er-Jahren die Umwandlung unserer Heimat hin zur nationalsozialistisch geprägten „Ostmark“. Nach dem Kriegsende 1945 entdeckte Schödl als Heranwachsende das Kino, das Theater und die Oper, vor allem aber das Lesen. 

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Ingeborg Schödl: Beginn einer großen Bücherliebe

Dies war „der Beginn einer ganz großen Bücherliebe“. Schödl machte die Ausbildung zur Großhandelskauffrau und wurde glücklich, auch weil sie 1955 ihren späteren Ehemann Fred kennenlernte.

Kirchliche Aufbrüche hautnah erlebt

Nachdem die beiden Kinder größer geworden waren, fing Schödl 1973 als freie Mitarbeiterin beim Katholischen Familienverband Österreichs an, wo sie später auch als Vizepräsidentin wirkte. Sie engagierte sich mit Leidenschaft in der Hörer- und Sehervertretung des ORF. 1979 übernahm sie die Chefredaktion der Zeitung des Katholischen Familienverbandes Österreich, „ehe & familie“. 1982 wechselte sie zur „Wiener Kirchenzeitung“, 1991 erschien ihr erstes Buch, eine Biographie der Sozialpolitikerin und Gründerin der Caritas Socialis, Hildegard Burjan. Und weitere Bücher folgten. Sie erlebte mit ihrem Mann den kirchlichen Aufbruch in den 1950er-Jahren hautnah.

Ingeborg Schödls Leiden mit der Kirche

Und sie litt an ihrer Kirche, als der Geist des Katholikentags und Papstbesuchs 1983 in den Jahren danach mit einer großen Krise der Kirche in Österreich endete. Schödls Lebensaufgabe galt später dem Einsatz für die Seligsprechung von Hildegard Burjan. Als Vizepostulatorin kämpfte sie unermüdlich an allen „Fronten“. Am 29. Jänner 2012 schließlich wurde Burjan im Stephansdom seliggesprochen. Am 13. September 2023 ist Ingeborg Schödl, die für ihre Leistungen auch mit dem Titel „Professorin“ ausgezeichnet wurde, verstorben.

"Mein Leben im Wandel von Politik und Kirche" von Ingeborg Schödl.

Buchtipp:

Ingeborg Schödl, Mein Leben im Wandel von Politik und Kirche, Wiener Dom-Verlag, 128 Seiten, ISBN: 978-3-85351-333-0, EUR 22,90. Erhältlich im Buchhandel oder unter ▶ domverlag.at
 

Schlagwörter
Autor:
  • Stefan Kronthaler
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