Podcast: Harri & Valerie Stojka

Die SONNTAGs-Jause
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„Internationaler Tag der Roma“ 8. April 2024. ©Dietmar Lipkovich
Sophie Lauringer (Mitte) mit ihren Gästen Harri und Valerie Stojka.
Chefredakteurin Sophie Lauringer (Mitte) mit ihren Gästen Harri und Valerie Stojka. ©Miriam Pühringer

Der österreichische Musiker Harri Stojka war gemeinsam mit seiner Frau Valerie bei uns in der Redaktion zu Besuch. Zur Jause gab es einen Rehrücken. Schon in seiner Kindheit hat der Jazz-Gitarrist diesen saftigen Kuchen mit Schokolade und Mandelstiften besonders gerne gegessen.

Harri Stojka zählt zu den bekanntesten österreichischen Jazz-Musikern. Der Ausnahmegitarrist ist ein musikalisches Multitalent: Er komponiert und singt gleichermaßen und das nicht nur im Genre des Jazz sondern auch im Blues und Rock.

Wir haben uns über die bewegende Geschichte der Familie unterhalten. Während der NS-Zeit als Lovara-Roma verfolgt, wurden fast 200 von ihnen im Holocaust ermordet. Nur sechs haben überlebt. Unter ihnen war Harris Vater Mongo Stojka (1929-2014). In der bekannten Familie gibt es weitere talentierte Persönlichkeiten. Die bereits verstorbene Ceija Stojka (1933-2013) war Dichterin, Karl Ratzer ist ein erfolgreicher Jazz-Musiker.

Selbstverständlich erfahren wir auch dieses Mal ein kleines Geheimnis. Für den Podcast hat Valerie Stojka aus dem Nähkästchen geplaudert. Verraten wird, dass zumindest Frau Stojka eine ausgezeichnete Autofahrerin ist ...

Unzertrennlich seit 40 Jahren

Valerie Stojka ist seit vielen Jahren die Managerin ihres Mannes, den sie vor mehr als 40 Jahren in einer Diskothek kennengelernt hat. Harri Stojka erinnert sich: "Da war dieses wunderschöne Mädchen. Und wir sind zusammengeblieben. Das gibt es." Sie ist auch Obfrau des Vereins  „Voice of Diversity" zur Förderung von Kunst und Kultur der Volksgruppe der Roma. Auf die Frage, wie es sich in einer künstlerisch so begabten Familie lebt, antwortet Valerie, dass sie sich von Anfang an sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt hat.

Harri Stojka erzählt außerdem, warum genau die Gitarre das Instrument seiner Wahl geworden ist, weshalb er ein Fan der Beatles ist und wir sprechen über seine Ballade „Song for my Daddy" - inklusive Hörprobe.

Rehrücken zur SONNTAGs-Jause

Valerie Stojka hat uns bereits vorab verraten, dass ihr Mann den fast schon altmodischen Rehrücken besonders gerne isst. Selbstverständlich mit Schokoglasur und Mandelsplitter. Das Paar geht übrigens sehr gerne ins Kaffeehaus: „Na sicher, wir sind fast täglich in einem." 

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Zur Person

Harri Stojka, geboren 1957 in Wien, ist ein begnadeter Jazz-, Blues- und Rockmusiker. Mit ihm wird auch der weltmusikalische Stil des "Gypsysouls" in Verbindung gebracht. Als junger Mann begann er 1970 seine Laufbahn mit der Formation Jano+Stojka im legendären „20er Haus", der damaligen Wiener Arena.

Ein Musiker von Weltruf

Es folgten zahlreiche Einladungen als Headliner zu bedeutenden Musikveranstaltungen, darunter zum legendären Jazzfestival Montreux. Seitdem avancierte Harri Stojka zu einem der wichtigsten österreichischen Jazzmusiker. Durch sein außergewöhnliches Talent und seinen Fleiß schaffte er es mit seiner Musik auf Bühnen weltweit. Dabei war es ihm immer ein Anliegen, seine Abstammung als österreichischer Roma öffentlich zu kommunizieren und das Bewusstsein für sein Heimatland und für die Volksgruppen-Minderheit zu fördern.

2013 wurde Stojka mit dem goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Der Wiener hat in der Tradition seines Vaters Mongo auch ein Buch und einen Gedichtband veröffentlicht.

Schokoladekuchen mit Mandelsplittern

Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

Rehrücken 

Valerie Stojka empfielt das traditionelle Rezept aus dem Hotel Sacher. Der Rehrücken ist besonders saftig und schmeckt besonders gut mit Schlagobers.

 

Zutaten

100 Gramm Butter
40 Gramm Staubzucker
90 Gramm Schokolade
6 Eier
60 Gramm Kristallzucker
170 Gramm geriebene ungeschälte Mandeln
50 Gramm Brösel
Ribiselmarmelade
Mandelstifte

Schokoglasur

100 Gramm Schokolade
100 Gramm Butter

 

Zubereitung

Eiklar zu festem Schnee schlagen und mit Kristallzucker ausschlagen. Die Butter mit dem Staubzucker schaumig rühren, die in Wasserbad zerlassene Schokolade beigeben und die Dotter einzeln und langsam einrühren.

Die Schokomasse vorsichtig mit der Eiklarmasse vermengen. Zuletzt Mandeln und Brösel in die Masse unterheben.

Die Masse in eine befettete, mit Brösel bestreute Rehrückenform füllen und ca. eine Stunde bei ca. 170 Grad Ober- & Unterhitze backen. Nadelprobe!

Ausgekühlt dünn mit Ribiselmarmelade bestreichen und mit der etwas ausgekühlten Schokoglasur überziehen. Mit Mandelstiften spicken.

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  • Sophie Lauringer
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