Grillen: Die besten Spots und Rezepte

Sommerliche Gaumenfreude
Ausgabe Nr. 31
  • Leben
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Sommerzeit ist Zeit zum Grillen.
Sommerzeit ist Zeit zum Grillen. ©istock
Grillen muss heute nicht mehr nur für Fleischtiger sein.
Grillen muss heute nicht mehr nur für Fleischtiger sein. ©istock
In Wien und Niederösterreich finden sich zahlreiche tolle Spots zum Grillen.
In Wien und Niederösterreich finden sich zahlreiche tolle Spots zum Grillen. ©istock

Längst geht es beim Grillen nicht mehr nur um Würstel, Steak und Co. – auch wenn die unbestritten zu der Österreicher liebstem Grillgut gehören. Am Grill zubereitet wird, was gefällt: Fleisch, Fisch, Gemüse, Pilze, Obst, Käse und auch Brot.

Grillen hat sich in den vergangenen Jahren vielmehr zur vollwertigen Outdoorküche gemausert, die alle Geschmäcker und alle Vorlieben und Essgewohnheiten bedienen kann. 

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Grillen für Grillmeister

Außen verbrannt, innen noch roh. So oder so ähnlich haben wohl viele von uns das Stockbrot auf dem Jungscharlager in Erinnerung. Der Freude an der selbstgemachten Hülle für das lagertypische „Hotdog“ tat das allerdings keinen Abbruch. Essen über offenem Feuer oder glühenden Kohlen im Freien zuzubereiten steht aber nicht nur auf Jungscharlagern und schon gar nicht nur in Österreich hoch im Kurs. Davon zeugen etwa die Grill-Weltmeisterschaften, die alle zwei Jahre ausgetragen werden – in diesem Jahr kamen Ende Juli in Stuttgart mehr als 100 Teams aus aller Welt zusammen. Und auch Österreich sucht Jahr für Jahr seinen Grillmeister oder seine Grillmeisterin – dieses Jahr am 6. und 7. September in Kaindorf in der Steiermark. 
 

Gegrillter Feta: Die Aromen von Käse und Gemüse entfalten sich in fest verschlossener Alufolie besonders gut.

Gegrillter Feta

Die Aromen von Käse und Gemüse entfalten sich in fest verschlossener Alufolie besonders gut. Am besten bereitet man mehrere Päckchen vor, denn eines ist erfahrungsgemäß zu wenig. Tipp: Beim Wickeln der Päckchen sollte darauf geachtet werden, dass sie dicht sind – die Nahtstelle sollte an der Oberseite sein.

 

Zutaten:

  • 1 Feta
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • eine Handvoll 
  • Kirschtomaten
  • 1 kleine rote Zwiebel geschält
  • eine Handvoll Oliven
  • eine Handvoll 
  • Zucchini-Scheiben
  • Thymian

 

Zubereitung:

Kirschtomaten, die kleine Zwiebel und die Zucchini waschen und in Stücke schneiden. Gemeinsam mit dem Feta und den Oliven auf ein großzügig bemessenes Stück Alufolie legen. Mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern, mit Thymian bestreuen. 10 bis 15 Minuten grillen. Dieses Rezept funktioniert auch sehr gut im Backrohr! Vorsicht beim Öffnen der Päckchen: Die Alufolie ist sehr heiß und es entweicht heißer Dampf. Vor dem Servieren mit frischem Thymian bestreuen. 

Die Lachs-Zitronen-Spieße sind das Richtige für den Sommer.

Lachs-Zitronen-Spieße

Das feine Aroma von frischem Lachs harmoniert wunderbar mit jenem von Zitrone. Außerdem sehen diese Spieße hinreißend aus. Beim Kauf von Lachs sollte man zu Wild- oder Bio-Lachs greifen, da Fische aus Aquakultur häufig stark mit Schadstoffen belastet sind. Dieses Rezept eignet sich für vier Spieße.
 

Zutaten:

  • 1 Lachsfilet
  • dünne Zitronenscheiben 
  • 4 Spieße

 

Für die Marinade

  • 2 EL Petersilie gehackt
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 EL Senf
  • 1/2 TL Salz
  • etwas Pfeffer
  • 1 Schuss Olivenöl
  • 2 TL Zitronensaft

 

Zubereitung:

Die Zutaten der Marinade vermengen. Lachs in kleine Stücke schneiden, in die Marinade einlegen und für circa 30 Minuten ziehen lassen. Danach Lachs und Zitronenscheiben abwechselnd auf Spieße stecken, für circa 5 Minuten grillen. 

Grillen in Wien und Niederösterreich

Wer das Grillen, so wie wir es heute kennen und lieben, erfunden hat, ist nicht restlos geklärt. Klar ist nur, dass das Garen von Fleisch und anderen Köstlichkeiten über offenem Feuer oder glühenden Kohlen geradezu in unserer DNA verankert ist und sich weltweit seit Jahrhunderten großer Beliebtheit erfreut. Je nach Region standen Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe, aber auch Hyänen, Bisons, Elche, Krokodile oder auch Nashörner auf dem Speiseplan – im Ganzen auf Spießen gedreht, „aufgeklappt“ über heißen Steinen oder fein säuberlich in mundgerechte Stücke geschnitten auf einen Rost gelegt. Apropos Rost: Der wurde nachweislich bereits im alten Rom verwendet. Und unser deutsches Wort „Grillen“ stammt tatsächlich auch vom lateinischen „Craticulum“ ab – wörtlich übersetzt etwa „kleiner Rost“. Von den Römern wissen wir auch, dass sie sich schon an Bratwürsten erfreut haben. Wenn auch die ältesten Bratwürstel aus Nürnberg und Thüringen stammen – belegt aus dem Jahr 1313 und 1404 sind sie sogar als Marke in der EU geschützt.
 

Stockbrot kann man mit Pesto oder Spargel machen.

Stockbrot mit Pesto

Dieses Rezept ist besonders bei Kindern sehr beliebt, weil es viel Spaß bei der Zubereitung macht und blitzschnell zubereitet ist. Für dieses Rezept empfiehlt sich fertiger, gekaufter Pizzateig, da er fester ist und sich leichter um die Holzstäbchen wickeln lässt.
 

Zutaten:

  • 1 Packung Pizzateig
  • 1 Glas Pesto
  • eventuell Knoblauch gequetscht
  • Holzstäbchen

 

Zubereitung:

Den Pizzateig ausrollen, das Pesto (und eventuell den gequetschten Knoblauch) gleichmäßig darauf verteilen. In circa 1,5 Zentimeter breite Streifen schneiden und auf Holzstäbchen wickeln. Bei indirekter Hitze grillen, bis das Brot aufgegangen und außen knusprig ist – ungefähr 10 bis 15 Minuten. Am besten ein Stück probieren – es findet sich bestimmt jemand, der gerne kosten möchte.

Schon einmal Obst gegrillt? Probieren Sie Pfirsiche mit Thymian.

Gegrillte Pfirsiche

Haben Sie schon einmal Obst gegrillt? Probieren Sie doch Pfirsiche! In Verbindung mit frischem Thymian ensteht daraus eine unwiderstehliche Nachspeise und die Krönung jedes Grillabends. Dieses Rezept ergibt ungefähr 6 Portionen, wenn jeder Gast einen halben Pfirsich isst – das ist allerdings recht unwahrscheinlich, da sie so wohlschmeckend sind, dass ein halber Pfirsich kaum genügen wird.

 

Zutaten:

  • 3 Pfirsiche
  • 1 Becher Sauerrahm
  • Staubzucker 
  • Thymian
  • Honig

 

Zubereitung:

Die Pfirsiche waschen, halbieren und entkernen. Auf dem Griller bei sanfter Hitze circa 3 bis 5 Minuten braten bis sie komplett erwärmt sind. Inzwischen den Sauerrahm mit (je nach Vorliebe) ein wenig Staubzucker verrühren – allerdings nicht zu stark zuckern, da die Pfirsiche ebenfalls süß sind. Die Pfirsiche auf Teller legen, auf jeden einen Klecks Sauerrahm-Gemisch, Honig darüber träufeln und großzügig mit frischem Thymian bestreuen.

Grillen in Wien und Niederösterreich: Beste Spots

Und wo grillt es sich nun eigentlich besonders gut in und rund um Wien, wenn man keinen eigenen Garten oder Balkon zur Verfügung hat, wo das Kochen in dieser Form möglich ist?
 

  1. Die Stadt Wien stellt während der Grillsaison von 12. April bis 27. Oktober 2024 acht kostenlose Grillplätze und Grillzonen zur Verfügung. Die Benützung ist ohne Reservierung möglich. Wichtig ist allerdings: Sie müssen einen eigenen Grill mitbringen. Entlang der Donauinsel gibt es 15 kostenpflichtige Grillplätze. Sie müssen vorab reserviert werden und kosten 10 Euro pro Reservierung. Grill- und Sitzplätze sind vorhanden.  Nähere Informationen zu den öffentlichen Grillplätzen und Grillzonen finden Sie unter ▶ wien.gv.at/umwelt/wald/freizeit/grillen Für allgemeine Auskünfte zum Thema Grillen auf der Donauinsel können Sie sich an das Inselinfo-Telefon unter +43 1 4000-96500 wenden. 
  2. Auch in Niederösterreich gibt es zahlreiche öffentliche Grillplätze. Bei der Suche nach dem richtigen, ganz egal ob Sie einen „ums Eck“ oder in besonders schöner Umgebung finden wollen, kann die Website ▶ dein-grillplatz.at helfen.
     

Achten Sie aber bitte in jedem Fall auf Kundmachungen und Aussendungen der Landesbehörden – wenn es zu trocken ist, wird im Sommer oft sicherheitshalber ein Grillverbot auf den öffentlichen Plätzen verhängt.

Sandra Tauscher ist Köchin und Foodfotografin.

Zur Person

Sandra Tauscher  

ist Köchin und Foodfotografin – von ihr stammen unsere köstlichen Rezepte. 

Auf Instagram: https://www.instagram.com/sandra_tauscher/

Website: https://sandratauscher.squarespace.com/

 

Autor:
  • Portraitfoto von Andrea Harringer
    Andrea Harringer
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