Göttliches Einparken ohne Hilfe
AnekdotenJohanna Montag ist eine verdiente Don Bosco Schwester. Sie ist Trägerin des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Oberösterreich. Sie hat ihr Leben der Ausbildung von Mädchen gewidmet. Die meiste Zeit ihres fast 90-jährigen Lebens hat sie in Vöcklabruck zugebracht.
Dort fuhr sie an einem heißen Sommertag mit dem Auto in die Stadt. Sie wollte eine Schallplatte für eine Kindermodenvorführung in der Schule kaufen. Beim Geschäft fand sie einen Parkplatz und parkte sich perfekt parallel zum Gehsteig zwischen zwei Autos ein.
Einparken: Wenn eine Ordensfrau Auto fährt ...
Als sie nach erfolgreichem Einkauf wieder zurückkam, bemerkte sie erst, dass sie zwischen den Autos kaum Platz hatte. Dazu kam erschwerend, dass sie auf einem Abhang stand. Schwester Johanna saß schwitzend im Auto, lenkte, reversierte und plagte sich. Gegenüber war ein Friseurladen. Dessen Inhaber stand in der Tür seines Geschäfts und sah ihr belustigt zu. Doch auf die Idee, seine Hilfe beim Ausparken anzubieten, kam er nicht. Stattdessen wurde es für Schwester Johanna noch unangenehmer, denn eine Mitarbeiterin stellte sich zu ihm, und nun schauten ihr beide zu.
Wenn der Himmel beim Einparken nicht hilft
Irgendwann aber ging er doch zu ihr. Schwester Johanna kurbelte das Autofenster herunter. Doch statt eines Hilfsangebots hörte sie die Frage: „Schwester, wer hot Sie so bled einig’naht?“ Diese Frage war jedoch nicht hilfreich und brachte das Fass zum Überlaufen. „Niemand, des woar i söbst!“, schimpfte sie. – „Schwester“, antwortete der Mann einfühlsam, „soll ich für Sie fluchen? Sie dürfen ja nicht.“ Da war’s vorbei mit dem Zorn. Schwester Johanna brach in schallendes Gelächter aus, und das Auto schaffte sie dann auch auszuparken.