Falsche Töne im Radiogottesdienst
AnekdotenSeit 100 Jahren gibt es in Österreich schon das Radio. Zu diesem Jubiläum passt die folgende Geschichte aus dem Stift Heiligenkreuz.
Gottesdienst im Radio
Aus einer Pfarre des Stifts Heiligenkreuz sollte ein Radiogottesdienst übertragen werden. Das war an sich eine sehr erfreuliche Sache, die aber einen Haken hatte.
Es gab in der Gemeinde einen Mann, der leidenschaftlich beim Volksgesang mitsang, allerdings völlig falsch. Er konnte keinen Ton richtig treffen, war aber dafür sehr laut. Das war ihm allerdings nicht bewusst, und deshalb kündigte er voll Enthusiasmus sein Erscheinen und Mitsingen bei diesem besonderen Gottesdienst an.
Kreativer Lösungsansatz um falsche Töne zu vermeiden
Die Mönche aber befürchteten, dass er mit seinen Misstönen die Übertragung stören würde. Was tun? Da hatte ein Mitbruder eine Idee. Er bat den Mann kurz vor Beginn der Messe um Hilfe. Er möge die Übertragungsanlage für die Radio-Liveschaltung bitte kontrollieren und nicht aus den Augen lassen. Das war natürlich völlig überflüssig, aber der Mann wollte gerne helfen, setzte sich zur Anlage, setzte Kopfhörer auf und achtete darauf, dass alle Lämpchen brannten. Die Messe konnte ohne falsche Töne übertragen werden.
Adaptiert aus „Wandelnde Zebrastreifen“ von Altabt Gregor Henckel Donnersmarck.