Extra omnes

SONNTAGs-Jause
Ausgabe Nr. 17
  • Sonntagsjause
Autor:
Heiner Boberski, ehemaliger Chefredakteur der "Furche" und Buchautor von "Habemus Papam", plauderte in der SONNTAGs-Jause über die Konklaven und Päpste in der Kirchengeschichte.
Heiner Boberski, Chefredakteur der "FURCHE" und Buchautor von "Habemus Papam", plauderte in der SONNTAGs-Jause über die Konklaven und Päpste in der Kirchengeschichte. ©Redaktion
Bücher aus seiner Jugend haben Heiner Boberski für das Thema Papstwahl begeistert.
Bücher aus seiner Jugend haben Heiner Boberski für das Thema Papstwahl begeistert. ©Redaktion
Zur SONNTAGs-Jause gab es Tee und Sauerteigbrot.
Zur SONNTAGs-Jause gab es Tee und Sauerteigbrot. ©Redaktion
Kollege Henning Klingen aus der Redaktion der Katholischen Presseagentur hat das Sauerteigbrot extra für die Aufnahme gebacken.
Kollege Henning Klingen aus der Redaktion der Katholischen Presseagentur hat das Sauerteigbrot extra für die Aufnahme gebacken. ©Redaktion

Aus aktuellem Anlass hat Sophie Lauringer in der SONNTAGs-Jause vom 27. April 2025 mit Heiner Boberski, dem Experten für die Papstwahl, gesprochen. Zur Jause gab es Sauerteigbrot, welches extra von Henning Klingen aus der Redaktion der Katholischen Presseagentur gebacken wurde.

Der Religionsjournalist Heiner Boberski hat sich für sein Buch „Habemus Papam“ intensiv mit Fragen rund um die Konklaven und Päpste in der Kirchengeschichte beschäftigt. Mit dem „Extra omnes“ („alle hinaus“) zu Beginn einer Papstwahl werden alle Nicht-Wahlberechtigten aufgefordert, die Sixtinische Kapelle zu verlassen. Der frühere Chefredakteur der Wochenzeitung „Die FURCHE“ weiß aber auch, dass unter den Päpsten Mörder sind. 

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Heiner Boberski über Spannendes rund um die Päpste

Manche Kardinäle ärgerten sich über fehlende Toiletten und das Essen ist im Konklave eher bescheiden. In der SONNTAGs-Jause entschied sich unser Gast daher auch für ein Sauerteigbrot, das Kollege Henning Klingen aus der Redaktion der Katholischen Presseagentur extra für die Aufnahme gebacken hatte. In früheren Zeiten wurden die Papstwähler bei zu langen Sitzungen übrigens auf Wasser und Brot gesetzt, um sie zu einer schnelleren Einigung zu drängen. 

Boberski über Kuriosa aus den Konklaven

Der oder das Konklave? Heiner Boberski ist für den Artikel "das" vor Konklave. In der Jause erklärt Boberski was die Aufgabe eines Camerlengo nach dem Tod eines Papstes ist, warum das Siegel des verstorbenen Papstes zerbrochen werden muss und woher der Name "Konklave" stammt. Der ehemalige Chefredakteur und Redakteur der Wiener Zeitung erzählt auch einige Kuriosa aus den Konklaven. Im Geheimnis verrät unser Gast, welche Rolle eine Taube in der Papstwahl im Jahre 236 gespielt hat. 

Bei der Wahl des Papstes im Jahre 1903 gab es sogar Lebensmittelvergiftung: Gefastet wurde bei der ersten Wahl im 20. Jahrhundert nicht mehr, dafür erlitten alle anwesenden Kardinäle bis auf einen österreichischen Geistlichen eine Vergiftung. Er hatte als einziger nichts von der Suppe gegessen, die aus einem mit Grünspan verseuchten Topf serviert wurde. Nach dieser Küchenpanne wurde das Essen nur noch in Keramik und Porzellan serviert. In früheren Zeiten wurden die Papstwähler übrigens bei zu langen Sitzungen übrigens auf Wasser und Brot gesetzt, um sie zu einer schnelleren Einigung zu drängen. Der Religionsjournalist erläutert auch seine Einschätzung, warum wurden die international hoch geschätzten österreichischen Kardinäle Schönborn und König (+ 2005) nicht zu Päpsten gewählt wurden.

Zur Einstimmung auf das Konklave

„Ich glaube das Amt ist für die meisten doch eher eine Last und Bürde und nicht ein Amt, das man anstrebt, um Macht ausüben zu können“, so die nüchterne Analyse des Religionsjournalisten Heiner Boberski. Eine Einstimmung auf die bevorstehende Papstwahl sind der Oscar prämierte Film „Konklave“ aus dem Vorjahr, der Klassiker „In den Schuhen des Fischers“ mit dem populären österreichischen Schauspieler Osker Werner (1922-1984), der Film "Habemus Papam" und der Roman „Der Kardinal“ von Henry Morton Robinson. In der Folge verzichten wir allerdings auf Spekulationen, wer im Kardinalskollegium „papabile“ ist. Eine SONNTAGs-Jause mit Sauerteigbrot und Darjeeling-Tee

©Redaktion

Sauerteig-Rezept:

Ansatzteig:

Zutaten:

  • 400 Gramm Roggenmehl glatt
  • 25 Gramm Salz
  • Brotgewürz
  • 400 Milliliter lauwarmem Wasser auflösen

Zubereitung: 

Roggenmehl, Salz, Brotgewürz vermischen. Zwei Esslöffel Sauerteig in lauwarmen Wasser auflösen. Das ganze zu einem Teig vermischen.  Diesen Teig am besten über Nacht/12 Stunden an einem warmen Ort ruhen lassen.

 

Quellkörper:

Zutaten:

  • 200 Gramm Semmelbrösel
  • 300 Milliliter kochendem Wasser 
  • zwei Esslöffel Honig 

Zubereitung: 

Zeitgleich Semmelbrösel mit 300 Milliliter kochendem Wasser übergießen und verrühren und zwei Esslöffel Honig dazugeben. Auch diese Masse gleichzeitig mit dem Ansatzteig ruhen lassen

 

Hauptteig:

Zutaten:

  • 300 Gramm Urkorn/Einkorn-Mehl
  • 300 Gramm Dinkelmehl glatt

Zubereitung: 

Am folgenden Tag/12 Stunden später zum Ansatzteig den Quellkörper hinzugeben. Außerdem Urkorn/Einkorn-Mehl und Dinkelmehl glatt hineingeben. Die gesamte Masse zu einem festen Teig kneten, aufteilen auf zwei Gärkörbchen und nochmal etwa fünf Stunden gehen lassen. Die beiden Brotlaibe dann für etwa 50 Minuten bei 200 Grad backen.

 

Rezept von Henning Klingen

Trailer zu "Konklave"

Autor:
  • Sophie Lauringer
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