Weihrauch: Empfehlung für Daheim
Aus dem StephansdomGeorg Rejda ist als Sakristeidirektor des Stephansdomes verantwortlich für den gesamten Sakristeibetrieb des berühmtesten Wahrzeichens Österreichs. Von der Sakristei geht alles aus, was für den Gottesdienst notwendig ist. Rejda ist seit 1985 im Stephansdom tätig und hat daher auch seit damals beruflich mit dem Weihrauch zu tun. „Weihrauch wird bei Hochämtern eingesetzt, auch bei Segensandachten und bei vielen feierlichen Gottesdiensten“, zählt er auf. Für den SONNTAG „erschnüffelte“ Rejda die beliebtesten Weihrauchsorten. „Das ist aber nicht so wie bei der Weinkost, etwa mit der Frage nach dem Abgang“, scherzt der Sakristeidirektor, der Bescheid weiß. Werden doch im Stephansdom jährlich 15 Kilogramm Weihrauch verbrannt.
Ein weihnachtlicher Duft
„Dieser Weihrauch hat einen sehr vollen, einen sehr schweren, ja einen intensiven, massiven Duft. Er riecht irgendwie nach Weihnachten“, sagt Rejda: „Und irgendwie riecht er sehr fein und feierlich.“ Gemeint ist die Weihrauch-Sorte „Pontifikal“. Rejda weiß auch: „Überhaupt nimmt man die bekömmliche Duft-Note des Weihrauchs eher aus der Entfernung wahr.“
Wie verbranntes Edelholz
„Ein sehr intensiver Duft, ähnlich wie der Pontifikal, mit einem starken Aroma“, so beschreibt Rejda den Weihrauch mit dem schönen biblischen Namen „Salomon“: „Er riecht etwas hölzern und erinnert mich ein bisschen an verbranntes Edelholz, mit einem feierlichen, nicht alltäglichen Duft.“
Zitrus-Note im Aroma
„Dieser Weihrauch hat ein bisschen eine Zitrus-Note im Aroma, er erinnert mich an Zitrus-Früchte und er wirkt auf mich sehr erfrischend im Gegensatz zu den vorhergegangenen Sorten“, sagt Rejda. „Eritrea Granen“, so lautet der Name des Weihrauchs.
Duft nach Rosen und nach Orthodoxie
„Ein schwerer Weihrauch, ein herrlicher Duft, sehr intensiv – einfach nach Rosen“, sagt der Sakristeidirektor über den „Rosen“-Weihrauch. „Er erinnert mich an Griechenland, als ich im Urlaub eine orthodoxe Kirche besuchte. Der Kirchenraum war von diesem Duft erfüllt.“ Im Stephansdom wird der seltene „Rosen“-Weihrauch „zu besonderen Anlässen verwendet, etwa zu Weihnachten“.
Für das Räuchern zuhause empfiehlt der Sakristeidirektor die Sorten „Pontifikal“ und „Rosen“. Rejda: „Zu bedenken ist auf jeden Fall die Dosierung. So genügt beispielsweise ein Körnchen von dem Rosen-Weihrauch und es genügen drei, vier Körnchen von dem Pontifikal. Dann haben Sie einen sehr feinen Duft im Raum.“