Podcast: Elisabeth Birnbaum
Die SONNTAGs-JauseElisabeth Birnbaum war für das SONNTAG-Magazin zu Ostern auf dem Kalvarienberg in Maria Lanzendorf unterwegs. Die ausgebildete Sängerin ist aber mehr Bibelwissenschafterin und begeisterte Kleinkünstlerin. Sie bäckt einen Schokoladenkuchen ohne Creme (!) und teilt mit uns ihre Hymne auf die oft so schlecht behandelte Bratsche.
Wir sprechen über David und Goliat und die Solidarität, die wir mit den kleinen Helden in der Bibel haben. Denn ihre Lieblingsfigur ist die mutige Judit, die im Mittelpunkt ihrer Doktorarbeit steht und die den bekannten Tyrannenmord begeht.
Dazu sagt Elisabeth Birnbaum, wer ihre Lieblingsheilige ist und was will sie Jesus fragen? Ganz kurz: "Wann kommst du wieder?"
Zwischen Bratschenwitzen und dem 11-Gänge-Menu
Elisabeth Birnbaum ist aber auch Autorin und vergleicht in ihrem Buch die "Bibel ist eine Forelle" mit einem erlesenen mehrgängigen Menü und zeigt damit anschaulich und leicht verständlich den Weg zu einem Bibelgenuss ohne Reue. Der Tipp der Expertin: Man muss auch nicht alle Gänge anbieten, wenn man Sorge vor einem zu reichhaltigen Menu hat. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei von Aperol Szprizz über Braten mit Semmelknödel bis Rosinenkuchen. Was Elisabeth Birnbaum beim Genuss wichtig ist: "Verwende die Bibel nicht als Waffe gegen andere." Denn die Bibel sollte man im Zusammenhang der Liebe Gottes zu den Menschen lesen.
Das Bibelwerk ist übrigens im Geburtshaus des Volksdichters Johann Nestroy in der Wiener Innenstadt in der Nähe des Grabens beheimatet. In dem charmanten Barockhaus mit Pawlatschen erinnert Elisabeth Birnbaum an die Nähe zum Literaten Friedrich Hebbel, der auch ein Drama über Judit geschrieben hat. Nestroy verfasste eine Parodie. Elisabeth Birnbaum widmete ja Judit ihre Doktorarbeit.
Und Bratschenwitzen tritt sie mit einer Ode an das oft geschmähte Instrument entgegen. Außerdem zeigt Elisabeth Birnbaum in der SONNTAGs-Jause die Herren-Ballspende vom Philharmonikerball 2002, die sie gestaltet hat.
Zur Person
Elisabeth Birnbaum, geboren 1969 in Wien, ist Theologin und Bibelwissenschafterin.
Sie stammt aus einer Musikerfamilie und studierte zunächst Gesang. Ihr Vater und Onkel sind Philharmoniker. Der Musik ist sie weiterhin verbunden, beruflich ist ihr mittlerweile die Bibeforschung wichtiger. Im Wiener Dom-Verlag sind auch zwei Bücher Bücher zum Thema erschienen: Crashkurs Altes und Neues Testament.
Nach wie vor tritt sie auf der Bühne auf - als Kabarettistin. In ihren Sketches steht die Bibel im Mittelpunkt - vergnüglich und nicht ganz ernst.
Elisabeth Birnbaum lebt mit ihrer Familie in Wien.
Das Rezept zur SONNTAGs-Jause
Schokoladenkuchen
Der ideale Kuchen für das Büro, denn man kann ihn gut transportieren und er lässt sich leicht aufschneiden.
Zutaten
200 Gramm Butter
200 Gramm Staubzucker
100 Gramm Kochschokolade
100 Gramm geriebene Haselnüsse
5 Esslöffel Milch
140 Gramm Mehl
6 Eier (getrennt)
1 Teelöffel Backpulver
Zubereitung
Die Butter mit dem Staubzucker und den Eidottern schaumig rühren.
Das Eiklar zu steifem Schnee schlagen.
Die Haselnüsse, die Milch und die erweichte Kochschokolade einrühren.
Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und abwechselnd mit dem Eischnee unterheben.
Eine Tortenform mit Backpapier auslegen oder Guglhupfform mit Butter einfetten und mit Mehl stauben.
Im vorgeheizten Backrohr bei 180 C° etwa 1 Stunde backen.
Nach Belieben mit Staubzucker bestreuen.