Ein Keksi in der Auferstehungsfeier
Anekdoten
Hannes verbringt seit seiner Kindheit viele Wochenenden und Feiertage in der Gemeinde Scheiblingkirchen.
Sein Sohn Sebastian war als Kleinkind Frühaufsteher. Er konnte noch nicht viel sprechen, als er eines Ostersonntags mehr oder weniger in der Nacht
erwachte und putzmunter war. Hannes sah ein – der Bub würde nicht mehr einschlafen. Was aber tun um die Zeit? Er sah auf die Uhr – die Auferstehungsmesse fing demnächst an!
Das war doch eine Idee! Um seine Frau Vanessa nicht zu wecken, stand Hannes leise auf, zog seinen Sohn und sich an und fuhr in die Messe, die im Morgengrauen begann. Das Osterfeuer und alles drumherum gefiel Sebastian.
Hunger hat man auch zu Ostern
Eines allerdings hatte sein Vater in der Eile nicht eingepackt: etwas zu essen. Im Laufe der Messe bekam Sebastian Hunger. Als es zur Wandlung kam und der Priester die Hostie hochhielt, schallte plötzlich eine helle Kinderstimme durch den Kirchenraum: „Keksi!!!!“ Hannes versuchte vergebens, seinen Sohn zum Schweigen zu bringen: „Das ist kein Keksi, hier gibt es nichts zu essen.“ Sebastian war das egal. Wieder rief er laut: „Keksi!!!!“ So unangenehm das seinem Vater war, die Gemeinde fand es lustig und brach in helles Osterlachen aus. Und nach der Messe gab es bald etwas zu essen für den hungrigen Buben.

Buchtipp: Beten, Herr Pfarrer!
Weitere lustige Anekdoten finden Sie in "Beten, Herr Pfarrer!" von Bernadette Spitzer.
Beten, Herr Pfarrer! – Anekdoten zwischen Alltag und Altar. Von Bernadette Spitzer, 176 Seiten, ISBN: 978-3-85351-332-3, EUR 27,00