Ein Jahr jünger als Jesus
AnekdotenAm 6. Juli jährt sich zum 15. Mal der Todestag des Göttweiger Abts Clemens Lashofer. Geboren 1941 in St. Veit an der Gölsen in Niederösterreich, trat er nach der Matura in das Benediktiner-Stift ein. Er kannte es bereits aus seiner Zeit als Sängerknabe des Stifts.
Ein Jahr jünger als Jesus
1973 wurde mit nur 32 Jahren zum weltweit jüngsten Abt gewählt. Das schlug enorme Wellen, und der junge Mann musste sich Allerlei anhören. Nach seiner Wahl stellte er sich etwa dem Bischof der Diözese St. Pölten Franz Zak vor. Dieser fragte ihn scherzhaft: „Bist du überhaupt schon gefirmt?“ Bei der Abtsweihe meinte ein Teilnehmer: „Der schaut ja noch aus wie ein Ministrant!“
„Der schaut ja noch aus wie ein Ministrant!“
Auch Jesus Christus war sehr jung
Prior P. Martin Botz sprang für Lashofer in die Bresche. Bei seine Tischansprache nach der Weihe konterte er: „Mancherorts war man verwundert, dass wir einen so jungen Abt gewählt haben. Es klang fast so, als ob es ein Fehler wäre, jung zu sein. Nach dieser Meinung hätte auch Christus nichts werden können, denn er war immerhin erst 33 Jahre alt, als er starb.“ Unter Lashofers Führung kam es zu zahlreichen Eintritten ins Stift. Er starb am 6. Juli 2009 nach 36 Jahren als dienstältester Abt der weltweiten Benediktinischen Konföderation.
Adaptiert aus: Clemens Lashofer, Net dumm!