Ein Danke an den Kardinal

Persönliche Worte
Ausgabe Nr. 3
  • Chronik
Autor:
Bundespräsident Alexander Van der Bellen über den Kardinal: "Er sah es als seine Verantwortung, etwas dazu beizutragen, dass die Menschen in Frieden und Gerechtigkeit leben."
Bundespräsident Alexander Van der Bellen über den Kardinal: "Er sah es als seine Verantwortung, etwas dazu beizutragen, dass die Menschen in Frieden und Gerechtigkeit leben." ©Peter Lechner/HBF
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dankt dem Kardinal: "Kardinal Christoph Schönborn hat die Erzdiözese Wien mit großem persönlichen Einsatz und vor allem einem starken, gelebten Glauben durch bewegte Zeiten geführt."
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dankt dem Kardinal: "Kardinal Christoph Schönborn hat die Erzdiözese Wien mit großem persönlichen Einsatz und vor allem einem starken, gelebten Glauben durch bewegte Zeiten geführt." ©Land Niederösterrech
Ein großes Danke an den Kardinal kommt auch von Schriftsteller Turrini: "Ich glaube, dass Du den Menschen in diesem Lande viel Gutes gebracht hast."
Ein großes Danke an den Kardinal kommt auch von Schriftsteller Turrini: "Ich glaube, dass Du den Menschen in diesem Lande viel Gutes gebracht hast." ©Ricardo Herrgott

Viele Menschen erinnern sich an die Treffen mit Kardinal Christoph Schönborn. Für manche war es ein kurzer Moment im Stiegenhaus, bei einem Gottesdienst oder bei einem Besuch in einer Schule. Ein herzliches Danke an den Kardinal und Glückwünsche von Personen aus Politik und Kultur.

Der SONNTAG hat bei bekannten Persönlichkeiten nachgefragt, was sie dem Wiener Erzbischof wünschen und wofür sie ihn Danken. 

Werbung

Alexander van der Bellen ist Bundespräsident der Republik Österreich

Bundespräsident Alexander Van der Bellen über den Kardinal: "Er sah es als seine Verantwortung, etwas dazu beizutragen, dass die Menschen in Frieden und Gerechtigkeit leben."
Bundespräsident Alexander Van der Bellen über den Kardinal: "Er sah es als seine Verantwortung, etwas dazu beizutragen, dass die Menschen in Frieden und Gerechtigkeit leben." ©Peter Lechner/HBF

Pontifex austriacus – Kardinal Christoph Schönborn hat sein Credo kürzlich deutlich ausgedrückt: „Wir brauchen Brückenbauer. Wir brauchen Menschen, die echte Handschlagqualität haben und miteinander das Gespräch suchen.“ Und genau das ist er: ein Brückenbauer. Der „Pontifex austriacus“, wenn man so will. Das gute menschliche und theologische Verhältnis zum Judentum und dem Islam sowie anderen Kirchen war ihm von Beginn an ein wichtiges Anliegen. Er sah es als seine Verantwortung, etwas dazu beizutragen, dass die Menschen in Frieden und Gerechtigkeit leben. Er baute viele Brücken zwischen den Kirchen – aber auch zwischen den Menschen. Und für Menschen, die am Rande stehen, setze er sich stets besonders ein. Gemäß den Werten des Evangeliums: Mitgefühl, Nächstenliebe, Sorge für die Armen, Zuwendung zu den Notleidenden. Wann immer nötig, stand er auf Seiten der Schwachen, der Ausgegrenzten, der Benachteiligten. Nicht immer zur Freude der Mächtigen. Sehr geehrter Herr Kardinal, ich möchte Ihnen als Bundespräsident und auch ganz persönlich sehr herzlich danken. Für Ihr vielfältiges Engagement, für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Und für jede Brücke, die Sie gebaut haben – und alle, die Sie noch bauen werden.

 

Johanna Mikl-Leitner ist Landeshauptfrau von Niederösterreich.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dankt dem Kardinal: "Kardinal Christoph Schönborn hat die Erzdiözese Wien mit großem persönlichen Einsatz und vor allem einem starken, gelebten Glauben durch bewegte Zeiten geführt."
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dankt dem Kardinal: "Kardinal Christoph Schönborn hat die Erzdiözese Wien mit großem persönlichen Einsatz und vor allem einem starken, gelebten Glauben durch bewegte Zeiten geführt." ©Land Niederösterrech

Kardinal Christoph Schönborn hat die Erzdiözese Wien mit großem persönlichen Einsatz und vor allem einem starken, gelebten Glauben durch bewegte Zeiten geführt. Im Namen des Landes Niederösterreich danke ich ihm für die tiefe Verbundenheit mit unserem Bundesland und das vertrauensvolle Miteinander. Denn Christoph Schönborn war für unser Land nicht nur ein Partner mit Handschlagqualität bei der Umsetzung zahlreicher Projekte, sondern vor allem auch ein spiritueller Wegweiser, ein moralisches Vorbild und ein herausragender Seelsorger. Als Land, das seine christlichen Wurzeln und Werte hochhält, danken wir ihm – und freuen uns, dass er Niederösterreich durch seinen Zweitwohnsitz in Retz verbunden bleibt. Sehr geehrter Herr Kardinal, das Bundesland Niederösterreich wird mit großem Respekt und höchster Wertschätzung auf Ihre Amtszeit zurückblicken!

Peter Turrini ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Schriftsteller Österreichs.

Ein großes Danke an den Kardinal kommt auch von Schriftsteller Turrini: "Ich glaube, dass Du den Menschen in diesem Lande viel Gutes gebracht hast."
Ein großes Danke an den Kardinal kommt auch von Schriftsteller Turrini: "Ich glaube, dass Du den Menschen in diesem Lande viel Gutes gebracht hast." ©Ricardo Herrgott

Lieber Christoph! 
Ich glaube, dass Du den Menschen in diesem Lande viel Gutes gebracht hast. Du hast Dich – trotz Deines hohen Amtes – nie über die Menschen gestellt, Du hast sie in ihrer Trauer und in ihren Zweifeln und in ihren Freuden begleitet. Viele werden Dich und Deine Art vermissen. Ich sage ganz eigennützig, dass ich mich sehr auf Deine Rückkehr nach Retz freue. Dann können wir unsere Debatten wieder weiterführen, manchmal mit unterschiedlichen Standpunkten, aber immer mit Freude am Gegenüber.

Schlagwörter
Autor:
  • Stefan Kronthaler
Werbung

Neueste Beiträge

| Kunst und Kultur
Neues Buch von Kardinal Schönborn

Kardinal Schönborn und der Arzt Johannes Fellinger spüren den kraftvollen Bilderwelten Helmut Michael Bergers nach. Das neue Buch von Kardinal Schönborn und Johannes Fellinger heißt "Meine Augen haben das Heil gesehen".

| Chronik
Erneuerung als geistlicher Weg

Was heute innerkirchlich „Synodalität“ genannt wird, wurde in der Erzdiözese Wien mit den fünf Diözesanversammlungen zwischen 2009 und 2018 ein Stück weit vorgelebt. Dabei wurde immer deutlicher, dass eine Veränderung und ein Aufbruch notwendig sind, um als Kirche in der Stadt Wien und im Osten Niederösterreichs fit für die Zukunft zu sein.

| Chronik
Hinsehen statt wegschauen

Seit der Ernennung zum Erzbischof von Wien im Jahr 1995 war Christoph Schönborn auch als Krisenmanager gefragt. Die katholische Kirche in Österreich stand jahrelang im Dauerfeuer der Kritik. Der offene und ehrliche Umgang mit den Krisen – „Hinsehen statt wegschauen“– prägten diese Zeit.