Die schönsten Kirchenfassaden
Spektakuläre KirchenfassadenKeine Frage: In den allermeisten Situationen, die das Leben so für uns bereithält, sollte man sich nicht von einer schönen Fassade blenden lassen, sondern vor allem danach trachten, hinter die Fassade zu blicken. Wir haben die schönsten Kirchenfassaden für Sie zusammengesucht.
Kirchenfassaden: Ganz ohne Schnörkel
Die Sagrada Família in Barcelona: Geburt, Tod und Herrlichkeit
Ein ganz besonderes Schmuckstück von innen, vor allem aber auch von außen ist die Sagrada Família in Barcelona. Wer hierher kommt und die Kirche im Stand einer Basilica Minor (ein Ehrentitel, den der Papst bedeutenden Kirchengebäuden verleiht) für sich entdecken möchte, muss sich schon einige Stunden Zeit nehmen. Das Besondere an den Fassaden der Sagrada Família: Jede einzelne ist einem bestimmten Thema gewidmet. Die älteste der drei Fassaden ist die Geburtsfassade, die dem frühen Leben Jesu gewidmet ist. Zwischen 1894 und 1930 erbaut, ist sie der einzige Teil der Sagrada Família, den Gaudí zu seinen Lebzeiten errichten ließ. Die Passionsfassade stellt die Passion, den Tod und die Auferstehung Christi dar. Die Glorienfassade schließlich zeigt Szenen der Himmelfahrt Christi. Die Glorienfassade wird nach ihrer Fertigstellung den Zugang zum Mittelschiff der Basilika ermöglichen.
Glasflügel am Eingangsportal: Kirchenfassade in München
Die Herz-Jesu-Kirche in München: Das größte Kirchenportal der Welt
Besonders beeindruckend sind die 14 Meter hohen blauen Glasflügel des Eingangsportals der Herz-Jesu- Kirche in München.
In offenem Zustand bekommt man nicht nur einen Blick auf den eleganten hölzernen Innenraum, die Türflügel sind darüber hinaus ein geradezu überdeutliches Symbol dafür, dass Gott uns zu sich einlädt. Geöffnet werden die riesigen Tore allerdings nur an Sonn- und Feiertagen, im Rahmen der sogenannten „Offenen Tore“, einer Veranstaltungsreihe, die beinahe seit dem Bau der Kirche besteht und sich als Angebot für alle, die sich nach neuen Erfahrungen mit Spiritualität sehnen und Impulse für ihren Glauben suchen, versteht. An den anderen Tagen betritt man die Kirche durch zwei kleine Türen im Portal. Die Kirche hat die Form eines Quaders. Die Seitenwände sind ebenfalls aus Glas.
Die Blaue Kirche in Bratislava: Himmlisch gefärbt
Auch in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, steht eine besonders außergewöhnliche und sehenswerte Kirche. Offiziell ist sie als „Kirche der heiligen Elisabeth von Ungarn“ bekannt, inoffiziell aber nennt man sie überall nur die „blaue Kirche“. Und diesem Namen wird das Gotteshaus, das Anfang des 20. Jahrhunderts nach den Plänen des ungarischen Architekten Ödön Lechner erbaut wurde, auch überdeutlich gerecht. Hier ist tatsächlich so gut wie alles im himmlischen Farbton gehalten: Die Außenfassade, der Innenraum – sogar das Dach ist mit blau glasierten Keramikziegeln gedeckt.
Rosenwunder der heiligen Elisabeth
Über dem Eingangstor befindet sich ein wunderschönes, rundes Mosaik, auf dem das Rosenwunder der heiligen Elisabeth dargestellt ist. Die zur Kirche gehörende Pfarre und auch das angrenzende Gymnasium sind im selben Stil gehalten. Ursprünglich sollte die Kirche nur der Schule als Gottesdienststätte dienen, wurde später aber allgemein zugänglich gemacht. Die Kirche befindet sich an der Adresse Bezrucova, 811 09 etwa 30 Minuten Fußmarsch vom Bahnhof entfernt und ist Montag bis Samstag von 6:30 bis 7:30 Uhr und von 17:30 bis 19:00 Uhr geöffnet, Sonntag von 7:30 bis 12:00 Uhr und von 17:30 bis 19:00 Uhr.
Kirchenfassade von Hundertwasser
Die Barbara-Kirche in Bärnbach:
Aus den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts stammt die Sankt-Barbara -Kirche in Bärnbach in der Steiermark. Damals sah die Kirche allerdings noch anders aus. Erst 1987 und 1988 gestaltete Friedensreich Hundertwasser die Kirche und auch den Platz rund um das Gotteshaus um und versah alles mit den für ihn so typischen Ornamenten und Farben. Honorar bekam der bekannte Künstler dafür keines und nicht nur das: Er hat die erste Vergoldung des Kirchturmdaches sogar selbst bezahlt.
Eine besondere Kirchenfassade
Die Kapelle der Stille in Helsinki: Ovaler Blickfang
Mitten auf einem der geschäftigsten Plätze der finnischen Hauptstadt Helsinki steht seit 2012 die Kapelle der Stille. Jeden Tag von 7:00 bis 20:00 Uhr (an Samstagen und Sonntagen von 10:00 bis 18:00 Uhr) findet man hier Entspannung und Ruhe inmitten des Trubels der Stadt. Und auch wem weniger nach Stille, sondern nach Ansprache ist, der findet hier ein passendes Angebot – stehen doch Gemeindemitglieder und Sozialarbeiter vor Ort für Gespräche bereit. Erbaut wurde die Kapelle nach Plänen zeitgenössischer finnischer Architekten. Sie ist innen und außen in Erlen-, Eschen- und Fichtenholz gehalten. Besonders beeindruckend ist auch die ovale Form des Gebäudes.