Die reisende Grabplatte
AnekdotenHubert Schoiber, geboren 1891, war von 1916 bis zu seinem Tod 1964 Benediktiner im Stift Göttweig. Als solcher versah er viele Jahre lang Dienst in verschiedenen Pfarren. Insgesamt waren es zehn, ehe er 1954 ins Stift heimkehrte und fortan Tätigkeiten im Haus innehatte.
Grabplatte auf Wanderschaft
In seinen „Wanderjahren“ hatte Pater Hubert offenbar viel zu tun und Sehnsucht nach Ruhe, denn er ließ für sich eine Grabplatte anfertigen, die er bei jeder Übersiedlung von einer Pfarre zur nächsten mitnahm. Auf der Platte ist zu lesen „Hier schläft in ersehnter Ruhe Pater Hubert Schoiber gest 19….“ Nach seiner Heimkehr wurde sie in einem Abstellraum untergebracht. Das sorgte immer wieder für Heiterkeit.
Das Ende der Reise
Als Pater Hubert 1964 starb, wurde er aber so wie jeder seiner Mitbrüder auf dem Konventfriedhof begraben und hat einen Grabstein desselben Modells erhalten wie die anderen. Und was ist aus der „Wandergrabplatte“ geworden? Die steht bis heute im selben Abstellraum des Stifts wie damals.
Adaptiert und erweitert aus Lashofer Clemens, „Net dumm“.