Die Jagd darf nicht elitär sein

SONNTAGs-Jause
Ausgabe Nr. 44
  • Sonntagsjause
Autor:
Sophie Lauringer zu Besuch bei Josef Pröll: Er möchte die Jagd einem breiten Publikum zugänglich machen.
Chefredakteurin Sophie Lauringer zu Besuch bei Josef Pröll. ©Jörg Binder
Podcast-Aufnahme unter dem Hirschgeweih. ©Jörg Binder
Edelgulasch vom Hirsch mit Spätzle ©Sophie Lauringer

Unser Gast ist Josef Pröll. Der ehemalige Vizekanzler und Landesjägermeister Niederösterreichs hat für die Aufnahme ein Hirschgulasch mit Spätzle aufgetischt.

Früher war der ehemalige Vizekanzler in der Politik zuhause - heute, noch mehr denn je, im Wald. Josef Pröll ist seit vielen Jahren leidenschaftlicher Jäger. Er ist einer von 130.000 Jägerinnen und Jägern, die sich in Österreich für die Balance der Natur und die Erhaltung der Artenvielfalt einsetzen. Laut ihm wissen die Menschen nur wenig über die Zusammenhänge der Natur, vor allem, was das Wild betrifft.

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So kam der Politiker zur Jagd

Schon während seiner Studentenzeit an der BOKU wusste Josef Pröll, dass es kulinarisch mehr gibt als aufgewärmte Käsekrainer. So schmeckte dem niederösterreichischen Landesjägermeister bei der SONNTAGs-Jause ein Hirschgulasch mit Nockerl. Der viel beschäftigte Manager war von 2008 bis 2011 Vizekanzler und sagt: „Ich war jung in der Politik und würde es wieder so machen.“
 

Waidmannsheil!

Seine Liebe zur Jagd hat ihn früh gepackt und er freut sich: Die Gemeinschaft wird jünger, weiblicher und größer. 130.000 Jägerinnen und Jäger setzen sich in Österreich für die Balance in der Natur und die Erhaltung der Artenvielfalt ein. Ein besonderes Anliegen hat Pröll: „Die Jagd muss die ganze Gesellschaft abbilden und soll nicht elitär sein.“ Was ihm noch wichtig ist: Die Menschen wissen sehr wenig über die Zusammenhänge der Natur, auch was das Wild betrifft. Es geht außerdem um den letzten Bissen und um eine ganz andere Leidenschaft: Josef Pröll ist als Fan des FK Austria Wien ein bekennendes Veilchen.

 

Rezept: Edelgulasch vom Rotwild

 

Zutaten für 6 Personen

  • 1 Kilogramm Hirschschulter
  • 1 Kilogramm Zwiebeln
  • 2 rote Paprika
  • 1 Liter Wildfond 7 Wacholderbeeren
  • Salz
  • Weißer Pfeffer
  • Paprikapulver edelsüß
  • 2 Lorbeerblätter
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Esslöffel Majoran
  • 1 Esslöffel Kümmel
  • 1 Esslöffel Tomatenmark
  • Mangalitzaschmalz zum Anbraten

 

Zubereitung

Das Fleisch von den Sehnen und Häuten befreien und in Würfel schneiden. Mit Salz und weißem Pfeffer würzen. Die Zwiebeln schälen und feinwürfelig schneiden. In einem Topf das Schmalz erhitzen und die Zwiebeln farblos rösten.

Das Paprikapulver mit den Zwiebeln und dem Paprika verrühren. Mit dem Fond aufgießen und aufkochen lassen, die Gewürze beigeben und gut durchrühren. Das Fleisch dazu geben und rund 2 Stunden bei kleiner Hitze schmoren und noch einmal gut abschmecken.

Dazu passen: Spätzle, Salzkartoffeln oder Semmelknödel

Autor:
  • Sophie Lauringer
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