Der perfekte Handkuss auf dem Opernball

SONNTAGs-Jause
Ausgabe Nr. 57
  • Sonntagsjause
Autor:
Roman Svabek
Roman Svabek stärkt sich mit Faschingskrapfen für die lange Ballnacht. ©Sophie Lauringer
In Stimmung vor dem Opernball ©Roman Svabek
Fächer und Ballhandschuhe
Fächer und Ballhandschuhe sind nützliche Accessoires während eines Ballabends. ©Sophie Lauringer

Roman Svabek ist Tanzlehrer und war Zeremonienmeister auf dem Opernball. Er weiß, wie man einen Frack richtig trägt und warum man auf einem Ball Handschuhe tragen sollte. Wozu rät er noch? Die Grundregeln des guten Benehmens erleichtern einfach das Leben!

"Ein Ball ist etwas typisch Wienerisches: Einfach einmal einen Abend lang genießen zu dürfen und zu können, mit Menschen ins Gespräch zu kommen - einfach einemal eine Gaudi haben!" Das schätzt Roman Svabek am Fasching und so hat er auch den Opernball erlebt.

 

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Beschwingt und immer höflich auf dem Opernball

Mit 1, 2, 3 im Walzertakt sind wir schnell auf dem Opernball. Roman Svabek ist nicht nur geprüfter Tanzmeister, er war mehrere Jahre als Zeremonienmeister für den reibungslosen Ablauf der Eröffnung verantwortlich.

Was schmeckt ihm im Lauf einer langen Ballnacht? Roman Svabek lässt sich gerne herzhaft belegte Brötchen schmecken. Zur SONNTAGs-Jause brachte er zum (alkoholfreien) Sekt traditionelle Faschingskrapfen. (Siehe Rezept) Nach einem Ball gönnt er sich auch eine Gulaschsuppe.

Er war nicht immer ein Fan des Opernballs und hat sogar in Jugendtagen gegen den Society-Event demonstriert, wobei Roman Svabek nie radikal aufgetreten ist, wie er versichert.

Wie trägt man einen Frack?

Wir erfahren außerdem, wie man als Mann einen Frack richtig anzieht. Roman Svabek benötigt dafür rekordverdächtig kurze zehn Minuten. Und wie begrüßt der Kenner der Etikette eine Dame sowohl im Alltag als auch auf einem Ball? „Wenn sie es wünscht, mit Handkuss.“

 

Ein Walzer vor dem Opernball

Einige Takte Walzer

Eröffnung des Wiener Opernballs 2018 unter der Leitung von Roman Svabek

Faschingskrapfen
Faschingskrapfen ©Rupprecht/kathbild.at

Rezept: Faschingskrapfen

Zutaten

für 20 Stück

 

Teig

  • 250 Gramm lauwarme Milch
  • 2 Dotter
  • 1 Ei
  • 500 Gramm Weizenmehl 700
  • 50 Gramm Zucker
  • 1 Würfel Gern
  • 20 Gramm Rum
  • 6 Gramm Salz
  • 60 Gramm Butter

 

Zur Fertigstellung

  • 1 Liter Öl zum Backen
  • 250 Gramm Marillenmarmelade (hausgemacht und fein passiert)
  • Staubzucker

 

Zubereitung

Die Milch mit dem Ei und den Dottern in einer Schüssel verrühren. Das Mehl dazugeben und die zerbröselte Germ einrühren. Zum Schluss Zucker, Rum, Salz und die zimmerwarme Butter dazugeben und alles zu einem sehr weichen Teig verarbeiten. Anschließend den Teig zugedeckt etwa 30 Minuten rasten lassen.

Den Teig in 50 Gramm große Stücke aufteilen, zu einzelnen Kugeln formen, mit etwas Mehl bestauben und zugedeckt noch einmal rund 10 Minuten rasten lassen. Danach die Kugeln flach drücken, bis sie einen Zentimeter hoch sind. Die Krapfen nochmals 20 Minuten rasten lassen.

In einer tiefen Pfanne Öl auf 160 Grad erhitzen. Die  Marillenmarmelade erwärmen und in einem Dressiersack mit einer langen Tülle füllen.

Die einzelnen Krapfenstücke mit der Oberseite nach unten im heißen Fett, zugedeckt (!) drei Minuten backen, wenden und nochmals drei Minuten ohne Deckel fertig backen.

Die fertigen Krapfen aus der Pfanne heben, auf  einer Küchenrolle abtropfen und anschließend die noch warmen Krapfen mit der Marmelade füllen. Vor dem Servieren kräftig mit Staubzucker bestreuen.

 

Tipp: Um auf einem langen Ballabend nicht hungrig zu werden, sind belegte Brötchen die perfekte Grundlage. Alles Walzer!

 

Foto: Rupprecht/kathbild.at

Autor:
  • Sophie Lauringer
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