„Der Glaube gehört dazu“

Glaubenszeugnis
Ausgabe Nr. 25
  • Österreich
Autor:
Das ehrenamtliche Engagement macht Cornelia Spitzer große Freude. ©privat

Der Glaube wurde Cornelia Spitzer bereits in die Wiege gelegt und gehört auch heute noch zu ihrem Leben dazu. In der Karlskirche ist sie im Vermögensverwaltungsrat.

Cornelia Spitzer, Zwillingsschwester von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, lebt mit ihrer Familie in Klosterneuburg. Seit einigen Jahren ist sie Teil des Vermögensverwaltungsrates der Karlskirche. Eine Aufgabe, die ihr Freude macht, die aber doch umfangreicher ist, als sie ursprünglich angenommen hat.

Werbung

Frau Spitzer, Sie wohnen nicht im Pfarrgebiet der Karlskirche. Was hat Sie hierher geführt?

Das war mein Beruf. Ich bin selbstständige Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin. Ein lieber Freund, der mit der Karlskirche sehr verbunden ist, hat mir erzählt, dass jemand mit wirtschaftlicher Kompetenz gesucht wird. Ob ich mir das anschauen könnte … Er meinte, es sind vier Sitzungen im Jahr, ich würde das schon schaffen. Wir sind insgesamt eine Gruppe von vier Personen, darüber hinaus übernimmt Pater Marek vom Kreuzherrenorden, der Rektor der Karlskirche, sehr viele Aufgaben. Die Erfahrung zeigt aber, dass die Karlskirche keine Kirche ist, in der man die wirtschaftlichen Belange nebenbei erledigen kann. Da steckt einiges an Arbeit dahinter.

Wie genau sehen Ihre Aufgaben aus?

Ich unterstütze in kaufmännischen Angelegenheiten, ob das jetzt den Zahlungsverkehr betrifft, die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips oder das Budget, das wir uns gemeinsam anschauen oder bei der Freigabe des Jahresabschlusses. 

Sie wohnen in Klosterneuburg und sind immer wieder dort in der Stiftskirche, und Sie sind in der Karlskirche engagiert. 

Beide Kirchen sind wunderschön! Regelmäßig muss ich mich fragen: Wo gehe ich heute hin? In der Karlskirche bin ich mittlerweile seit zweieinhalb Jahren aktiv und habe sie sehr liebgewonnen. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Besuch in der Karlskirche – bereits in der Zeit als Mitglied des Vermögensverwaltungsrates: Ich war bei einer Messe in der Früh, die Sonne hat durch die Fenster geschienen, alles war in Gold getaucht und sehr prächtig. Das war unglaublich schön. Ich genieße besonders die Hochämter in der Karlskirche. Sehr besonders ist, dass man mit der Zeit auch die Menschen näher kennenlernt: den Priester (Rektor), den Mesner, die Ministranten und auch andere Gottesdienstbesucher. 

Sind Sie in einer gläubigen Familie aufgewachsen?


 Der Glaube wurde uns Kindern in die Wiege gelegt. Damals war es selbstverständlich, am Sonntag aufzustehen, in die Kirche zu gehen, danach gemeinsam mit unserer Mutter und den beiden Schwestern zu kochen und zu essen. Auch bei meinen Kindern war mir immer sehr wichtig zu vermitteln: Der Glaube gehört dazu. 

„In der Karlskirche bin ich mittlerweile seit zweieinhalb Jahren aktiv und habe sie sehr liebgewonnen.“

In welchen Momenten haben Sie Gott besonders nah oder vielleicht auch fern erlebt?

Beim Tod meines Vaters zum Beispiel war mir Gott einerseits nahe, es haben sich aber auch gleichzeitig Zweifel gemeldet. Es gibt auch diese Momente zwischendurch, die sehr besonders sind. Im Winter war ich mit einer Freundesgruppe Schneeschuhwandern im Sölktal. Dort gibt es eine kleine Kirche, in die wir uns gesetzt haben. Eine Freundin, die eine besonders gute Sängerin ist, hat sich das Liederbuch genommen und einfach drauflos gesungen. Das war für alle sehr bewegend!

Schlagwörter
Autor:
  • Sandra Lobnig
Werbung

Neueste Beiträge

| Soziales
Stresstest Dezember

Advent und Weihnachten als besinnliches Fest der Liebe – oft trifft das heute nicht mehr zu: Denn Konsumwahnsinn, Mental Load, Diskussionen in der Familie und Stress überlagern die Idylle. Was tun, wenn der Dezember zum Weihnachts-Chaos wird?

Boten Gottes

Engel boomen - seit Jahren. Während sie in der Esoterikszene vor allem durch Verkitschung, Verharmlosung und Verniedlichung präsent sind, kennt die Heilige Schrift als Boten Gottes.

| Kunst und Kultur
Literaturnobelpreisträger Jon Fosse

Der norwegische Literaturnobelpreisträger Jon Fosse hat im niederösterreichischen Hainburg ein zweites Zuhause gefunden. Hierher kann er sich zum Schreiben zurückziehen. Ein aufschlussreiches Interview mit einem der prägendsten Schriftsteller unserer Gegenwart.