"Ich bringe Kindern das Evangelium nahe"

Kinderpredigt
Ausgabe Nr. 13
  • Meinung
Autor:
Den Glauben zu leben und auch weiterzugeben ist Teresa Suttner-Gatterburg ein großes Anliegen. ©privat

Teresa Suttner-Gatterburg ist Teil des Kinderpredigtteams in ihrer Pfarre in Retz. Die Juristin ist im Institut für Ehe und Familie für den Bereich ‚Politik‘ zuständig.

Zusammen mit Teresa bringen drei weitere Mütter, eine Pastoralassistentin und ein Diakon den Kindern in Retz jeden Sonntag das Evangelium kindgerecht nahe.

Teresa, die Karwoche steht vor der Tür. Was habt ihr im Kinderpredigtteam geplant?

Wir werden in jeder Liturgie – vom Palmsonntag bis zu Ostermontag – das anbieten, was wir auch sonst an den Sonntagen machen: Während des Evangeliums und der Predigt holen wir die Kinder ins Oratorium, das ist ein kleiner Raum im Presbyterium, sprechen mit ihnen über das Evangelium und haben meistens eine kleine Aktion vorbereitet. Unser Motto im Kinderpredigtteam ist ‚Keep it simple‘. Es soll ja für alle aus dem Team machbar sein. Darüber hinaus werden wir dem Pfarrer dabei helfen, die Kinder aktiv in die Liturgie einzubinden. Für den Gründonnerstag zum Beispiel haben wir für die Kinder Holzklöppel besorgt, und wer mag, kann bei der Fußwaschung helfen.

Was erhoffst du dir für die Kinder, die mitfeiern, und für deine eigenen Kinder in diesen Kar- und Ostertagen?

Ostern als Hochfest schlechthin mit dieser wunderbaren Liturgie soll den Kindern als etwas Schönes, Positives, Berührendes in Erinnerung bleiben. Natürlich wissen wir nicht, wie viel sie sich wirklich davon mitnehmen, aber ich bin davon überzeugt, dass das Mitfeiern etwas mit den Kindern macht. Und den Eltern bieten wir an, dass sie den Gottesdienst in Ruhe mitfeiern können. Wir merken, dass wirklich viele Eltern mit ihren Kindern regelmäßig kommen.

Ich wünsche mir, dass meine Kinder und überhaupt alle Menschen den Glauben so kennen lernen, wie ich ihn kennen gelernt habe. Das ist auch meine Motivation, im Kinderpredigtteam mitzumachen: Mein persönlicher Glaube, der die größte Ressource in meinem Leben ist.

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Gibt es einen Tag in der Kar- und Osterzeit oder einen Moment, der dir besonders nahe geht?

Ich habe den Gründonnerstag mit der Fußwaschung wahnsinnig gern. Jesus, der sich so klein macht, um uns zu dienen und sein Anruf, uns von ihm die Füße waschen zu lassen und sie einander zu waschen. Auch der Karfreitag, wenn alle Blumen zur Kreuzverehrung mitbringen und aus diesen dann der Blumenschmuck für den Ostersonntag gebunden wird. Aber eigentlich sind es diese Tage in ihrer Gesamtheit, zu der jede einzelne Feier dazugehört.

Das Thema ‚Familie‘ beschäftigt dich nicht nur privat und im pfarrlichen Umfeld, sondern auch beruflich im Institut für Ehe und Familie. Was sind dort als Juristin deine Aufgabengebiete?

Ich bin für den Bereich ‚Politik‘ zuständig. Wir wollen in der Öffentlichkeit eine starke Stimme für Ehe und Familie sein, die Keimzelle der Gesellschaft, aus der alles, was wir brauchen, entspringt. Dazu gehören viele bioethische Themen wie Reproduktionsmedizin oder Lebensschutz, für die ich mit vielen Stakeholdern zusammenarbeite. 

Ausgehend von den Erfahrungen bei deiner Arbeit und in deinem eigenen Leben: Was ist deiner Meinung nach zentral, wenn es um das Gelingen von Ehe und Familie geht?

Das ist die Entscheidung des Paares füreinander, das Ausschließliche, dass sich dieser Mann und diese Frau mit Gott in ihrer Mitte füreinander entschieden haben.

„Ich bin davon überzeugt, dass es etwas mit Kindern macht, wenn sie Ostern in der Kirche mitfeiern.“

Teresa Suttner-Gatterburg

Die Stabilität, die daraus hervorgeht, gibt den Kindern Sicherheit, damit sie gut und sicher aufwachsen können. Und davon profitiert letztlich die gesamte Gesellschaft. Ich bin sehr dankbar, dass mein Mann und ich unsere Ehe im Vertrauen leben dürfen, dass Gott unsere Gemeinschaft gesegnet und gewollt hat.

Autor:
  • Sandra Lobnig
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