Das wandernde Harmonium
AnekdotenDer Salesianer Pater Franz Teufl war erst seit kurzem Pfarrer in Linz Sankt Severin. Er suchte Zugang zu seinen Gemeindemitgliedern. Außerdem war der Kirchenbesuch sehr überschaubar, und so überlegte er, wie er mit Menschen ins Gespräch kommen und sie dazu animieren könne, in die Kirche zu gehen.
Eine ungewöhnliche Idee
Ihm kam eine ungewöhnliche Idee, als sein Blick auf ein Harmonium fiel, das im Parterre des Pfarrhauses stand. Pater Teufl ging auf die Straße, sprach einige Männer an, die vor einem Wirtshaus in der Nähe saßen, und fragte sie höflich: „Entschuldigen Sie, können Sie mir das Harmonium vom Parterre in den ersten Stock tragen?“ Einem Geistlichen kann man bekanntlich keinen Wunsch abschlagen, also standen die Männer auf und hievten das Harmonium durchs Pfarrhaus.
Das Harmonium auf Wanderschaft
Als Dankeschön bekamen sie ein Stamperl Schnaps, und dabei kam der Pfarrer mit ihnen ins Gespräch. Der Bann war gebrochen. Das Gerücht besagt, dass Pater Teufl nach einigen Stunden wieder Passanten um Hilfe bat: „Entschuldigen Sie, können Sie mir das Harmonium ins Parterre tragen?“ Es soll einige Male gewandert sein ...
Entnommen: Schmunzeln mit Don Bosco.
Buchtipp
Beten, Herr Pfarrer! – Anekdoten zwischen Alltag und Altar.
Von Bernadette Spitzer
176 Seiten, ISBN: 978-3-85351-332-3, EUR 27,00