Das können wir von Katzen lernen

Weisheit der Tiere

Tiere zu beobachten, kann uns helfen weiser zu werden, heißt es in der Bibel. Einer, der das getan hat, ist der Amerikaner Jon M. Sweeney. Der Autor zahlreicher Bücher hat sich bisher vor allem mit dem Schutzpatron der Tiere, Franz von Assisi, beschäftigt. In seinem neuen Buch nimmt der ehemalige Pastor der Episkopalen Kirche, der 2009 zum Katholizismus konvertierte, das Verhalten seiner Hauskatzen zum Anlass, um mit geistlichen Übungen zu mehr Gelassenheit, Spielfreude oder Entspannung anzuleiten.

Leben mit Tieren aus spiritueller Sicht

Einige der größten spirituellen Lehrer für ein erfülltes Leben befinden sich laut Jon M. Sweeney oft direkt bei uns zu Hause – unsere Katzen. Sie zeigen uns, so der Autor, wie man im Moment lebt, das Leben mit Leichtigkeit und Verspieltheit genießt und Vertrauen in andere entwickelt, während man gleichzeitig seine Unabhängigkeit bewahren. „Ich habe schon mit Vögeln, Fischen, Nagetieren, Hunden, Amphibien und Käfern zusammengelebt, aber keine Spezies hat mich so begeistert und spirituell inspiriert wie die Katzen“, meint Sweeney in seinem Buch „Samtpfotenmomente. Achtsam, weise, gelassen. Was Katzen uns zeigen“.

Gelebte Harmonie

Der Autor lebt mit seiner Frau, einer Rabbinerin, und seinen Töchtern im US-amerikanischen Milwaukee. Den Haushalt der Familie bevölkern einige Katzen, allen voran seine pelzigen Lieblinge Rosa und Martin, von denen immer wieder im Buch berichtet wird. Ihre Hingabe und Gelassenheit inspirierten den Tierliebhaber: „In der Beziehung zwischen einem Menschen und einem Tier zeigt sich eine ganz eigene spirituelle Dimension des Lebens.“ Die Zuneigung der Tiere sei meistens vollkommen und bedingungslos.

Lebenslektionen von Katzen

„Katzen brauchen nicht über ihr Leben nachzudenken, weil sie nicht daran zweifeln, dass das Leben lebenswert ist“, meint der Autor und empfiehlt, sich unter vielem anderem Folgendes von den Vierbeinern abzuschauen:

▶„Komm zur Ruhe und sei einfach da.“
▶„Glaub daran, dass du geliebt bist.“
▶„Spiele voller Freude.“
▶„Lass dich nicht zähmen.“
▶„Bleib in Bewegung.“ 

„Katzen scheinen mit ihrem Leben anzuerkennen, dass sie kleine Geschöpfe sind. Sie erinnern uns immer wieder daran, dass wir eingeladen sind, dasselbe zu tun“, betont Jon M. Sweeney.