Benefizkonzert: Clemens Unterreiner in Heiligenkreuz

Lateinischer Choral trifft auf Opernarien
Ausgabe Nr. 34
  • Kunst und Kultur
Autor:
Stift Heiligenkreuz in Niederösterreich. ©Elisabeth Fürst
Clemens Unterreiner und die Mönche von Stift Heiligenkreuz singen erstmals gemeinsam. ©Christoph Wellner

Staatsopern-Bariton Clemens Unterreiner und die Choralschola des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz veranstalten gemeinsam ein großes Benefizkonzert.

Am 10. September 2023 findet in der Stiftskirche in Heiligenkreuz eine Premiere statt: Lateinischer Choral trifft auf Opernarien. Kammersänger Clemens Unterreiner, langjähriges Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, sagt: „Es ist eine Freude und eine Ehre, hier in dieser wunderbaren Kirche aufzutreten und mit Orgelbegleitung Gebete aus der Opernliteratur zu singen!“ Das allein wäre noch keine Sensation. Aber die Kombination mit den Gesängen der Heiligenkreuzer Mönche, die unter dem Label „Chant“ Welterfolge feiern konnten, macht dieses Benefizkonzert zu einem besonderen Erlebnis.

Pater Raphael Statt OCist, „Künstlermönch“ aus Heiligenkreuz und Leiter der Schola, erklärt die Konzeption: „Wir haben vier große Themengebiete definiert – Lobpreis, Schöpfung, Gebet und Maria. Aus dem reichen Schatz der gregorianischen Choräle haben wir dann eine Auswahl bestimmt, um die herum Kammersänger Unterreiner seine Arien und Lieder ausgewählt hat.“ Dabei sind bekannte Stücke wie das Ave Maria von Franz Schubert oder der Abendstern aus dem Tannhäuser von Richard Wagner. „Es ergibt sich ein wunderbarer Dialog zwischen der Schola und mir, aber auch zwischen uns und dem Publikum – und das alles in der prachtvollen Kirche“, schwärmt Clemens Unterreiner, für den es auch der erste öffentliche Auftritt als neu ernannter Kammersänger sein wird.

Die Erlöse des Benefizkonzerts in der Stiftskirche Heiligenkreuz gehen zur Hälfte an das Projekt „Hilfstöne“ von Clemens Unterreiner – und hier im Besonderen für musikalische Therapie für Demenzkranke. Die andere Hälfte geht nach Neuzelle: „Neuzelle ist ein Neuaufbruch der Evangelisierung, der Missionierung in einem Land, das so wenig Glaubende wie sonst nirgends auf der Welt hat“, stellt Abt Maximilian Heim OCist fest. Gemeint ist der Klosterneubau im Südosten von Brandenburg im Landkreis Oder-Spree in Ostdeutschland.

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Gott loben und die Menschen erfreuen

In Heiligenkreuz sieht man dieses Konzert als ein „missionarisches Projekt“, wie P. Johannes Paul Chavanne OCist bei der Programmpräsentation Ende Juli gemeint hat. Abt Maximilian ergänzt: „Es sind die Gottes- und die Nächstenliebe, die uns zusammenführen. Wir Mönche hier in Heiligenkreuz ziehen nichts dem Gottesdienst vor! Wir stellen den Choral in die Mitte unseres Lebens. Wir freuen uns, dass wir zum Lobe Gottes und zur Freude der Menschen mit Kammersänger Unterreiner singen dürfen!“

Große Botschaften mit den Mitteln der Musik an die Menschen zu bringen und damit Gutes zu tun, ist der Sinn und Zweck dieses Benefizkonzerts. Mit einer Mindestspende von 50,– EUR ist man bei diesem außergewöhnlichen Konzert dabei.

Autor:
  • Christoph Wellner
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