Bischöfe würdigen die Bäuerinnen und Bauern

Versammlung der Bischofskonferenz
Ausgabe Nr. 45
  • Österreich
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Bewährt: Die Bischöfe unterstützen den Dienst der Landwirtschaft für die Gesellschaft.
Bewährt: Die Bischöfe unterstützen den Dienst der Landwirtschaft für die Gesellschaft.
©istock

Zum Abschluss ihrer Herbst-Vollversammlung von 4. bis 7. November im Europakloster Gut Aich in Sankt Gilgen veröffentlichte die Österreichische Bischofskonferenz Erklärungen zur synodalen Kirche, zum Heiligen Jahr 2025, zur öko-sozialen Landwirtschaft und zur Lage im Heiligen Land.

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner präsentierte als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz die Erklärungen am 8. November in Wien. Die Ergebnisse in vier Punkten:

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❶ Zum Stand der Weltsynode in Österreich

„In der katholischen Kirche in Österreich sind zwar schon viele Forderungen umgesetzt, die bei der  Weltbischofsversammlung zum Thema Synodalität erhoben wurden, die Kirche soll aber noch synodaler und damit mitbestimmungsfreundlicher werden“, betonen die Bischöfe. Das Schlussdokument enthalte„zahlreiche Punkte, die in der Kirche in Österreich noch aufgegriffen und umgesetzt werden sollen“. Das von Papst Franziskus am 26. Oktober zur Umsetzung freigegebene Schlussdokument „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ sei ein Ausdruck „bereits gelebter Synodalität in der Weltkirche und zugleich ein Arbeitsauftrag an die Ortskirchen“. Das Fazit: „Die österreichischen Bischöfe stehen voll und ganz hinter den Ergebnissen des weltweiten synodalen Prozesses und wollen sie in Österreich umsetzen.“ Schlüsselbegriffe seien „Transparenz, Rechenschaftspflicht und Evaluierung“, erläutern die Bischöfe. In Österreich sei vieles davon bereits gelebte Praxis. Die Bischöfe verwiesen auf die etablierten Mitwirkungsgremien auf Pfarr- und Diözesanebene. In den Pfarrgemeinderäten und pfarrlichen Vermögensverwaltungsräten wirken über 40.000 gewählte Mitglieder ehrenamtlich mit. Auch die Präsenz und Befugnisse von Frauen wollen die Bischöfe stärken: Der Forderung der Weltsynode nach mehr Frauen in kirchlichen Führungspositionen entspreche der Beschluss der Bischöfe, bis 2029 den Anteil von Frauen auf der obersten Leitungsebene auf ein Drittel anzuheben. Eine Frauenmehrheit gebe es im nationalen Synodenteam, das den weltkirchlichen synodalen Prozess für Österreich begleitete und weiter begleitet. Das Team besteht aus drei Männern und vier Frauen und soll auf einen Handlungsbedarf hierzulande achten. 
 

❷ Das Heilige Jahr 2025 als Chance

Am 24. Dezember eröffnet Papst Franziskus mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom das Heilige Jahr 2025. Die Bischöfe Österreichs betonen sowohl die geistliche als auch die gesellschaftspolitisch-diakonische Ausrichtung des Heiligen Jahrs mit dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Wem eine Pilgerfahrt nach Rom nicht möglich ist, der werde in Österreich in ausgewählten Jubiläumskirchen und heiligen Stätten die Möglichkeit zur geistlichen Aussprache, Beichte und zum Empfang des Ablasses haben.
 

❸ Herausforderungen für die Landwirtschaft

Beim Thema „Landwirtschaft“ hatten sich Österreichs Bischöfe mit dem zuständigen Bundesminister Norbert Totschnig ausgetauscht. „Schon vor Jahrzehnten wurden in Österreich die Weichen in Richtung einer öko-sozialen Landwirtschaft gestellt. Sie will ökonomisch leistungsfähig, ökologisch verantwortungsvoll und zugleich sozial orientiert sein und hat sich vielfach bewährt“, unterstreichen die Bischöfe. Bäuerliche Familienunternehmen seien „typisch“ für die Landwirtschaft in Österreich. „Sie sind keine Selbstverständlichkeit, und das hohe Ansehen, das Bäuerinnen und Bauern zu Recht in der österreichischen Bevölkerung genießen, unterstreicht ihren wertvollen Dienst am Gemeinwohl. Gleichzeitig steht die Landwirtschaft auch in Österreich vor einem schmerzhaften Strukturwandel und immer neuen Herausforderungen. Sie muss nicht nur am Weltmarkt konkurrenzfähig sein, sondern sich auch den veränderten Bedingungen aufgrund des Klimawandels stellen“, erinnern die Bischöfe. Dazu gehören auch Maßnahmen für die Artenvielfalt und gegen den Bodenverbrauch. 
 

❹ Appell zum Frieden im Heiligen Land

Österreichs Bischöfe haben einmal mehr eindringlich zu Frieden im Heiligen Land aufgerufen. Der Krieg bringe weder für Israelis noch für Palästinenser Sicherheit und Frieden. Zu einer gerechten politischen Ordnung im Heiligen Land, die Israelis und Palästinensern gleichermaßen ein Leben in Würde und mit Zukunftsperspektiven ermöglicht, gebe es keine Alternative.

Autor:
  • Stefan Kronthaler
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