Begeistert neugierig

SONNTAGs-Jause
Ausgabe Nr. 60
  • Sonntagsjause
Autor:
Sophie Lauringer mit Ines Schaberger in der Redaktion. Die beiden halten eine Käsewähe.
Mehr Käse geht nicht: In der Schweizer Käsewähe sind drei Sorten Käse verarbeitet - ein vegetarisches Soulfood. ©Isabella Karmazin
Flyer und Stift von „fadefrad".
Ines Schaberger ist selbst Host: In ihrem eigenen Podcast „fadegrad" (das heißt schnurgerade) begegnen sie und ihr Team Menschen aus verschiedensten Lebensbereichen. Diese werden in der Folge offen und ohne Tabus vorgestellt. ©Isabella Karmazin

Ines Schaberger ist theologische Allrounderin. Die Liebe führte die junge Theologin in die Schweiz, wo sie, neben Ihrem Podcast „fadegrad“, unter anderem zwei Jahre lang im Fernsehen predigte und auch Religion unterrichtete. Zur SONNTAGs-Jause brachte sie Schweizer „Soulfood“, eine Käsewäehe, mit.

Die Liebe führte Ines Schaberger in die Schweiz. Hier hatte die junge Theologin  während ihres Studiums ihren Mann kennengelernt. Er steuerte für die SONNTAGs-Jause eine reichhaltige, besonders schmackhafte Käsewähe bei.

Podcast: "fagedrad" heißt schnurgerade

Ines Schaberger ist eine theologische Allrounderin, unter anderem auch ausgebildet an der Katholischen Medienakademie: So ist sie Host des Podcasts „fadegrad“ – das ist Schweizerdeutsch und heißt übrigens schnurgerade. Das Team trifft in dem Format Menschen und stellt ihnen zielstrebig Fragen, ganz ohne Tabus. Folgen, in denen Schicksalsschläge, Tod oder Krankheit besprochen werden, sind laut unserem Gast die mit den meisten Aufrufen.

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Im Podcast und überall: Sprechen, wie ihr der Schnabel gewachsen ist

Zusätzlich ist Ines Schaberger Pilgerbeauftragte des Bistums Sankt Gallen. Sie selbst machte sich schon zwei Monate lang auf den Weg nach Assisi und meint, dass Pilgern eine Form der Burnout-Prävention sein kann. Es erlaubt einem, aus dem Hamsterrad des Arbeitsalltags auszusteigen und sich auf das Allernötigste im Leben zu konzentrieren. Denn, wer zu viel einpackt, spürt das Übergewicht auf seinen Schultern. „Es müssen aber nicht zwei Monate sein", betont Ines Schaberger.

Sie hat auch schon auf dem Klemens Maria Hofbauer-Pilgerweg von Tasswitz (Tschechien) bis Wien gewandert. Eine zwei- bis dreitägige Reise zu Fuß ist ideal, um zwischendurch Ausgleich zu finden, weiß die Pilgerexpertin.

Zwei Jahre lang predigte die begeisterungsfähige und neugierige Ines Schaberger im „Wort zum Sonntag“. In der zweitältesten Fernsehsendung der Schweiz werden die Moderatorinnen und Moderatoren dazu angehalten, so zu sprechen „wie ihnen der Schnabel gewachsen ist". Dass Ines Schaberger eindeutig im österreichischen Idiom spricht, stellte dabei kein Problem dar.

Die Regel des heiligen Benedikt: Ora et labora et lege

Zusätzlich hat die Benediktinerschülerin aus Melk Religion unterrichtet, was ihr sehr viel Freude macht. Die Regel des heiligen Benedikt ist ihr dabei besonders wichtig: "Ora et labora et lege". Das bedeutet: "Bete, arbeite und lies!"

Der Kindheitstraum der vielseitigen Medienexpertin war es, eines Tages Volkschullehrerin zu werden. Warum sie schließlich einen anderen Weg eingeschlagen hat, was ein Purzelbaum damit zu tun hat und weshalb sie heute immer wieder Theologie studieren würde, gibt es in der Folge zum Nachhören.

 

Schweizer Käsewähe
©Isabella Karmazin

Rezept: Käsewähe

 

Zutaten

1 runder Mürbteig (circa 32 Zentimeter Durchmesser)

1 Zwiebel, fein geschnitten und angeschwitzt

400 Gramm Gruyère oder Alpenkäsemischung aus zwei bis drei Sorten (grob gerieben)

1 Esslöffel Mehl

2 Deziliter Schlagobers

1 Deziliter Milch

2 Eier (verquirlt)

Muskat

2 Prisen Salz

Pfeffer

 

Zubereitung

Ein rundes Kuchenblech mit Teig auslegen, mit einer Gabel einstechen. Alle Zutaten mischen und auf dem Teigboden verteilen.

 

Auf der unteren Rille des Backofens circa 30 Minuten bei 200 Grad Celsius (Unterhitze mit Umluft) backen. Aus dem Blech nehmen und noch warm servieren.

 

 

Tipps: Gedünstete Zwiebel, angerösteter Speck oder Gemüse passen zusätzlich geschmacklich in der Käsewähe. Als Beilage schmeckt Blattsalat gut dazu.

Apfelwähe (Flacher, runder Kuchen)
©Pixabay/Bella RaKo

Rezept: Apfelwähe


Zutaten
1 runder Kuchenteig (circa 32 Zentimeter Durchmesser)
4 Esslöffel gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
200 Gramm Crème fraîche
½ Deziliter Milch
2 Eier
3 EL Zucker
1 Teelöffel Zimt
800 Gramm Äpfel

 

Zubereitung
Eine runde Backform mit Backpapier auslegen, Teig darauflegen, mit einer Gabel einstechen.

Mandeln auf dem Teig verteilen.

In einer Schüssel Crème fraîche, Milch, Eier, Zucker und Zimt verrühren. Äpfel fein reiben und auf dem Teigboden verteilen.

Auf der unteren Schiene des Backofens circa 40 Minuten bei 200 Grad Celsius (Unterhitze mit Umluft) backen.

Aus dem Blech nehmen und noch warm servieren.

Blackout Poem
©Ines Schaberger

Blackout Poem: Psalm 139 - Eine Übung für die Fastenzeit

► Weitere Informationen zur Übung können Sie im Podcast nachhören (Minute 25) oder im Artikel von Ines Schaberger nachlesen:
"Fastenzeit mal anders"
[inne]halten-Website

 

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.

Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge –
du, Herr, kennst es bereits.

Du umschließt mich von allen Seiten
und legst deine Hand auf mich.

Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen,
zu hoch, ich kann es nicht begreifen.

Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist,
wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?

Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort;
bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.

Nehme ich die Flügel des Morgenrots
und lasse mich nieder am äußersten Meer,

auch dort wird deine Hand mich ergreifen
und deine Rechte mich fassen.

Würde ich sagen: "Finsternis soll mich bedecken,
statt Licht soll Nacht mich umgeben",
auch die Finsternis wäre für dich nicht finster,

die Nacht würde leuchten wie der Tag,
die Finsternis wäre wie Licht.

Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.

Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.

Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.

Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet;

meine Tage waren schon gebildet,
als noch keiner von ihnen da war.

Wie schwierig sind für mich, o Gott, deine Gedanken,
wie gewaltig ist ihre Zahl!

Wollte ich sie zählen, es wären mehr als der Sand.
Käme ich bis zum Ende, wäre ich noch immer bei dir.

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz,
prüfe mich und erkenne mein Denken!

Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt,
und leite mich auf dem altbewährten Weg!

Das Wort zum Sonntag mit Ines Schaberger

Autor:
  • Sophie Lauringer
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