Abschied von Lugner im Stephansdom
GedenkstundeDer Stephansdom und die Kaasgraben-Kirche in Wien-Döbling bilden die beiden kirchlichen Stationen auf dem letzten Weg des am Montag 91-jährig verstorbenen Wiener Unternehmers Richard Lugner. Beigesetzt wird er am Samstag, 31. August, am Friedhof Grinzing im engsten Familien- und Freundeskreis; für die liturgische Begleitung sorgt der langjährige Seelsorger der Familie Lugner, Dompfarrer Toni Faber. Zuvor findet um 9 Uhr im Wiener Stephansdom eine Gedenkstunde und öffentliche Aufbahrung statt, dazu "sind alle Wiener, ganz Österreich und darüber hinaus eingeladen, gemeinsam Abschied zu nehmen", hieß es in einem Statement der Familie gegenüber der APA.
Gedenkstunde für Richard Lugner im Stephansdom
Nach der Gedenkstunde und öffentlichen Aufbahrung im Stephansdom werde der Sarg mit dem Verstorbenen in einem Fahrzeug um die Ringstraße geführt. Der weitere Weg führt zum Einkaufszentrum Lugner City in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus, dann endet der öffentliche Teil der Trauerfeierlichkeiten vor der Kirche Kaasgraben in Wien-Döbling.
Faber langjähriger Begleiter von Lugner
Der zu diesem Zeitpunkt urlaubende Dompfarrer Faber erfuhr vom Tod des Wiener Originals durch dessen Ex-Frau Christina; auch mit ihrer gemeinsamen Tochter Jacqueline Lugner telefonierte der langjährige Freund der Familie. Im Gespräch mit Kathpress drückte Faber seine Wertschätzung für den Verstorbenen aus, auch wenn er dessen Medienauftritte kritisch gesehen habe.
Dompfarrer gratulierte Richard Lugner zum 90. Geburtstag
Zum 90. Geburtstag Richard Lugners vor mehr als eineinhalb Jahren wünschte ihm der Dompfarrer "Weisheit des Herzens" und attestierte dem nun Verstorbenen Ehrlichkeit und Liebenswürdigkeit, die auch unabhängig von wechselnden Lebenspartnerschaften - Lugner war sechsmal verheiratet - ausgelebt werden sollten. Faber hatte zugesagt, im Oktober im Stephansdom auch die Segnung der im Juni standesamtlich geschlossenen sechsten Ehe des 91-jährigen Unternehmers mit Gattin Simone (42) vorzunehmen.
Lugners Wunsch nach göttlichem Segen
Lugners dringenden Wunsch nach göttlichem Segen nehme er als Seelsorger ernst, so Faber gegenüber Kathpress. Er distanzierte sich auch von selbstgerechter Herabwürdigung des medienaffinen Verstorbenen; auch in seiner Abschiedspredigt werde er darauf hinweisen, dass sich niemand einbilden solle, "etwas Besseres zu sein", kündigte Faber an.
Christina Lugner schätzt Unterstützung Fabers
Christina "Mausi" Lugner schätzt die Unterstützung durch den Dompfarrer. "Er ist der beste Seelsorger im Land" und "wirklich immer für uns da", sagte sie laut wien.orf.at. "Es ist schön, wenn man eine seelische Stütze hat, gerade in Zeiten der Not."
Kondolenzbuch für Richard Lugner
Ein Kondolenzbuch liegt seit Dienstagnachmittag auf unbestimmte Zeit in der Lugner City auf, auch eine Online-Version gibt es.
(KAP/Red)