31. Oktober: Wolfgang von Regensburg
Der BischofZu den berühmtesten österreichischen Orten zählt St. Wolfgang am Wolfgangsee, und das nicht erst seit einer dort angesiedelten Operette. Der Ort war im Mittelalter einer der beliebtesten Wallfahrtsorte Europas. Zurück geht das auf seinen Namensgeber des Ortes, Bischof Wolfgang von Regensburg. Wie er vor über 1000 Jahren ins Salzkammergut kam?
Der Wolfgangsee und Wolfgang von Regensburg
Nun, der Wolfgangsee, der damals Abersee hieß, gehörte zur Diözese Regensburg und Wolfgang kannte ihn von Missionsreisen. Wolfgang wurde 924 in Schwaben in eine mäßig begüterte Familie geboren und war Leiter der Domschule in Trier, ehe er im fortgeschrittenen Alter von 40 Benediktiner und mit erst 44 Priester wurde. 3 Jahre später ging er kurz als Missionar nach Ungarn, bis er Bischof von Regensburg wurde.
Wolfgang der Menschenfreund
Wolfgang war außerordentlich beliebt wegen seiner großen Menschenfreundlichkeit, Güte und Bescheidenheit. Unter anderem ermöglichte er die Abtrennung Böhmens von seiner Diözese und damit die Errichtung der Diözese Prag. Er gründete eine Domschule mit Chor, aus dem die heutigen Regensburger Domspatzen hervorgingen.
Wolfgang der Einsiedler
In der Gegend um den Wolfgangsee hielt sich Wolfgang ab 976 der Legende nach 7 Jahre, vermutlich aber nur ein Jahr auf, um der Eroberung Regensburgs zu entgehen. Er war zunächst Einsiedler auf dem Falkenstein, dann baute er die erste Kirche am Ufer des Sees, die heutige Pfarrkirche von St Wolfgang, und zwar der Legende nach an der Stelle, an die seine Axt fiel – weshalb er mit Axt dargestellt wird. Er starb nach 22jähriger Amtszeit mit 70 Jahren am 31. Oktober 994 und wurde 1052 heiliggesprochen.
Das Buch zum Podcast
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Bernadette Spitzer
Von Bischofsstab bis Besenstiel. Mit 365 Heiligen durchs Jahr.
Wiener Dom-Verlag.
ISBN: 978-3-85351-294-4
Erhältlich im Webshop des Wiener Dom-Verlags.