23. März: Heilige Rebekka Ar Rayès
Blind, gelähmt und leidendDie erste Heilige aus dem Libanon ist Rebekka Ar Rayès. Geboren wurde sie 1832. Sie gehörte der mit Rom unierten Kirche der Maroniten an. Mit zehn Jahren gab sie ihr Vater als Dienstmädchen nach Damaskus. Sie wollte Nonne werden und arbeitete bis zu ihrer Volljährigkeit mit 21 Jahren. Gegen den Widerstand ihres Vaters trat sie dann in ein Kloster ein, das sich der religiösen Erziehung und Ausbildung junger Mädchen widmete. Selbst lernte sie auch, nämlich Arabisch, Kalligraphie und Mathematik.
Rebekka hatte aber auch eine gewisse Affinität zum leidenden Christus. Nach einer missglückten Behandlung war sie 30 Jahre blind und zuletzt auch noch sieben Jahre lang gelähmt. Sie wurde so ein Vorbild für ihre Mitschwestern, die sie schon zu Lebzeiten als Heilige wahrnahmen.
Rebekka starb am 23. März 1914 mit 82 Jahren. Vier Tage nach ihrem Tod wurde die Oberin ihrer Gemeinschaft spontan von einer großen Zyste im Hals geheilt, nachdem sie Erde vom Grab auf ihren Hals gelegt hatte. Seither wurden viele Menschen wundersam durch Erde von Rebekkas Grab geheilt. 2001 wurde sie heiliggesprochen.
Das Buch zum Podcast
Heilige, das sind beeindruckende Persönlichkeiten auf allen Kontinenten, in allen Jahrhunderten: Herrscher und Sklaven, Brave und Aufmüpfige, Geistliche und Laien. Diese bunte Schar porträtiert Autorin Bernadette Spitzer in kurzweilig-informativen Geschichten, wobei sie die Besonderheit der jeweiligen Persönlichkeit treffend hervorkehrt. Sie übersetzt die teils sperrigen Quellen in eine heutige Sprache und spart dabei nicht mit einem Augenzwinkern. Die tägliche Auswahl dieser „Vorbilder“ reicht von in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannten, bis hin zu solchen, die erst vor kurzem heilig- oder seliggesprochen wurden. Aufgefrischt durch moderne Illustrationen und bemerkenswerte Zitate wird das Buch zur täglichen Inspirationsquelle.
Bernadette Spitzer
Von Bischofsstab bis Besenstiel. Mit 365 Heiligen durchs Jahr.
Wiener Dom-Verlag.
ISBN: 978-3-85351-294-4
Erhältlich im Webshop des Wiener Dom-Verlags.