2. September: Ingrid Elovsdotter
Die WitweViel ist von ihrem Kloster nicht mehr übrig, aber immerhin ein paar Maurerreste kann man in Skänninge in Schweden noch sehen. Dort stand das erste Dominikanerinnenkloster Nordeuropas, errichtet von Ingrid Elovsdotter.
Ingrid die schwedische Hochadelige
Ingrid war eine schwedische Hochadelige. Sie kam um 1220 oder 1235 zur Welt. Einer ihrer Vorfahren war der heilige König Knut von Dänemark, ihre Großnichte die heilige Birgitta von Schweden, die Patronin Europas, wenngleich Knut weniger wegen seiner Friedfertigkeit als wegen seiner kirchenfreundlichen Politik als heilig galt und, weil er in einer Kirche erschlagen wurde. Wie auch immer, für seine Verwandtschaft kann man bekanntlich nichts. Ingrid jedenfalls wurde auf friedlichem Weg und ganz unpolitisch zur Gründerin des ersten Dominikanerinnenklosters in Nordeuropa.
Ingrids Interesse für den Dominikanerorden
Dabei ging ihr Lebensweg erst den ganz normalen Gang. Sie heiratete. 1271 aber starb ihr Mann. Ingrid interessierte sich nun zunehmend für den Dominikanerorden. Ein Jahr später gründete sie zusammen mit ihrem Bruder Johan, der Deutschordensritter war, und ihrer Schwester Kristina auf ihrem Besitz in Skänninge besagtes Kloster.
Ingrid pilgerte von Schweden nach Santiago de Compostela
Dann pilgerte sie von Schweden nach Santiago de Compostela, Jerusalem und Rom. Nach ihrer Rückkehr trat sie selbst in ihr Kloster ein und wurde Priorin. 1281 wurde das Kloster anerkannt, ein Jahr später starb Ingrid am 2. September 1282. Sie war 62 oder 47 Jahre alt. 1499 wurde sie seliggesprochen. 1544 mussten die Nonnen auf politischen Druck das Kloster verlassen, und es verfiel, die Erinnerung an Ingrid jedoch ist geblieben.
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Bernadette Spitzer
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Wiener Dom-Verlag.
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