16. September: Edith von Wilton

Helferin der Kranken
Ausgabe Nr. 37
  • Heiligenschein
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Dargestellt wird Edith als Äbtissin mit Krummstab, einem Kirchenmodell oder kranken Menschen.
Dargestellt wird Edith als Äbtissin mit Krummstab, einem Kirchenmodell oder kranken Menschen.
©Irene Unger

Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.

Bei der Mutter, einer Nonne, im Kloster aufzuwachsen, das klingt unglaublich, ist aber passiert – im 10. Jahrhundert in England. Edith von Wilton hieß die Heilige, und sie blieb nicht die einzige, denn auch ihr Vater und ihr Halbbruder wurden heiliggesprochen.

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Edith die Tochter von Edgar

Edith wurde um 961 in der Grafschaft Kent im Ort Kemsing geboren. Ihr Vater war König Edgar der Friedfertige. Ihre Mutter Wulftrud wurde unehelich von ihm schwanger, lehnte seinen Heiratsantrag aber ab, da sie ins Kloster wollte. Sie blieb ein Jahr bei ihm und zog dann mit ihrer Tochter ins 180 km entfernte Kloster Wilton, das Edgar fortan finanziell unterstützte.

Edith wuchs im Kloster auf

Edith wuchs also im Kloster bei ihrer Mutter auf, die Nonne und Äbtissin wurde. Das Kloster war auch eine Art Internat für adelige Mädchen, Edith war nicht allein. Nach dem Tod des Vaters war Edith etwa 13, erbte ihr Halbbruder Eduard den Thron. Nach seiner Ermordung zwei Jahre später wäre er ihr zugestanden, doch sie lehnte ab. Sie arbeitete lieber im Kloster, kümmerte sich um Arme und pflegte Kranke. Sie soll gebildet, schön, weise, handwerklich geschickt und großzügig gewesen sein, sowie eine große Tierfreundin.

Todestag von Edith am 16. September

Edith starb schon mit 23 Jahren am 16. September um 984 an Fieber und galt da bereits als Heilige. Sie wurde Patronin von Wilton, etliche Kirchen wurden ihr geweiht. Das mächtige Kloster Wilton bestand bis zur Reformation 1539.

Dargestellt wird Edith als Äbtissin mit Krummstab, einem Kirchenmodell oder kranken Menschen.

Buchcover Von Bischofsstab bis Besenstiel

Das Buch zum Podcast

Heilige, das sind beeindruckende Persönlichkeiten auf allen Kontinenten, in allen Jahrhunderten: Herrscher und Sklaven, Brave und Aufmüpfige, Geistliche und Laien. Diese bunte Schar porträtiert Autorin Bernadette Spitzer in kurzweilig-informativen Geschichten, wobei sie die Besonderheit der jeweiligen Persönlichkeit treffend hervorkehrt. Sie übersetzt die teils sperrigen Quellen in eine heutige Sprache und spart dabei nicht mit einem Augenzwinkern. Die tägliche Auswahl dieser „Vorbilder“ reicht von in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannten, bis hin zu solchen, die erst vor kurzem heilig- oder seliggesprochen wurden. Aufgefrischt durch moderne Illustrationen und bemerkenswerte  Zitate wird das Buch zur täglichen Inspirationsquelle.

 

Bernadette Spitzer
Von Bischofsstab bis Besenstiel. Mit 365 Heiligen durchs Jahr.
Wiener Dom-Verlag.
ISBN: 978-3-85351-294-4

Erhältlich im Webshop des Wiener Dom-Verlags.

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