15. März: Klemens Maria Hofbauer

Wiens Stadtpatron
Ausgabe Nr. 10
  • Heiligenschein
Autor:
Ein Herz für Künstler und für Arme. Die Klemens-Weckerl sind nach ihm benannt. ©Irene Unger

Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.

Wien hat einen eigenen Stadtpatron: Klemens Maria Hofbauer, ein echter Wiener, wenn man so sagen darf, denn er stammte aus Mähren. Geboren wurde er 1751 im deutschsprachigen Taßwitz. Da er sich das Theologiestudium nicht leisten konnte, wurde er zunächst Bäcker. Mit Hilfe seiner Arbeit und einiger Sponsoren ging sein Traum, Priester zu werden, dann doch in Erfüllung, als Klemens 34 Jahre alt war. Kurz  darauf trat er dem Redemptoristenorden bei. Nach 20 Jahren in Warschau ging er nach Wien.

Werbung

Hofbauer hatte eine etwas derbe Art, die alle Bevölkerungsschichten ansprach, einfache Leute, aber auch Studenten, Gelehrte und Künstler wie Clemens von Brentano und Joseph von Eichendorff. Er hatte aber auch ein Herz für arme Menschen und versorgte sie. Er hat traditionelle Messen mit Blumen, Weihrauch und opulenter Musik gefeiert. Das zog die Menschen an, aber auch die Staatspolizei, die ihn bespitzelte, weil er als Gegner der Aufklärung galt. Aber selbst sie kam zu dem Schluss, dass Hofbauer nur den Glauben lebendig machen wollte.

Der Tod von Klemens Maria Hofbauer

Klemens Maria Hofbauer starb 1820. Seit 1914 ist er Stadtpatron von Wien und Patron der Bäcker. Seine Reliquien befinden sich in Maria am Gestade.

Buchcover Von Bischofsstab bis Besenstiel
©Wiener Dom-Verlag

Das Buch zum Podcast

Heilige, das sind beeindruckende Persönlichkeiten auf allen Kontinenten, in allen Jahrhunderten: Herrscher und Sklaven, Brave und Aufmüpfige, Geistliche und Laien. Diese bunte Schar porträtiert Autorin Bernadette Spitzer in kurzweilig-informativen Geschichten, wobei sie die Besonderheit der jeweiligen Persönlichkeit treffend hervorkehrt. Sie übersetzt die teils sperrigen Quellen in eine heutige Sprache und spart dabei nicht mit einem Augenzwinkern. Die tägliche Auswahl dieser „Vorbilder“ reicht von in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannten, bis hin zu solchen, die erst vor kurzem heilig- oder seliggesprochen wurden. Aufgefrischt durch moderne Illustrationen und bemerkenswerte  Zitate wird das Buch zur täglichen Inspirationsquelle.

 

Bernadette Spitzer
Von Bischofsstab bis Besenstiel. Mit 365 Heiligen durchs Jahr.
Wiener Dom-Verlag.
ISBN: 978-3-85351-294-4

Erhältlich im Webshop des Wiener Dom-Verlags.

Schlagwörter
Autor:
  • Bernadette Spitzer
0:00
0:00
Werbung

Neueste Beiträge

| Österreich
Wiedereintritt in die Kirche

Nach St. Pölten erleichtert auch in Eisenstadt und Feldkirch ein eigenes Online-Portal die Rückkehr nach dem Kirchenaustritt - in Innsbruck wird Möglichkeit demnächst geschaffen.

| Soziales
In Memoriam

Die frühere ORF-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder ist in der Nacht auf Freitag, den 14. März 2025, im Alter von 69 Jahren verstorben, wie religion.orf.at am Freitag berichtete. Wir bringen daher im Andenken an die Journalistin ein Interview mit ihr mit dem SONNTAG aus dem Jahr 2020.

| Sonntag
Zweiter Fastensonntag, Lesejahr C – 16. März

Wort zur Zweiten Lesung von Andrea Geiger